Jochen Lüders

Modernen Tango lernen & tanzen

How to Take a Brain Break

Ein rich­tig gutes Video, in dem es u.A. um Jon­glie­ren, Tan­zen und Tisch­ten­nis geht. „Jugg­lers have big­ger brains“ (ab 3:01). Na, das sage ich doch schon die gan­ze Zeit! Und „As your body moves, your brain groo­ves“ (2:25) ist auch ein star­ker Spruch!

Besser Tango tanzen: Rhythmus

„Tan­go es compás.“ (Tan­go ist Rhythmus.)

Zumin­dest für Anfän­ge­rIn­nen bedeu­tet „Musi­ka­li­tät“ bzw. „musi­ka­lisch tan­zen“ in ers­ter Linie die beton­ten Takt­schlä­ge zu erken­nen und mit ein­fa­chen rhyth­mi­schen Varia­tio­nen in Bewe­gung (vor allem Gehen) umzu­set­zen. Das „Ver­tan­zen“ einer Melo­die ist schwie­ri­ger und gelingt nur Tän­ze­rIn­nen mit gutem bzw. trai­nier­tem Gehör und viel Erfah­rung. Man braucht sich nur auf Milon­gas bzw. Encuen­tros umzu­schau­en (bzw. ent­spre­chen­de Vide­os anzu­schau­en), um mit Grau­sen zu sehen, dass vie­le Paa­re kom­plett neben der Musik sind und eher zufäl­lig mal beton­te Takt­schlä­ge tref­fen. Und das nicht etwa zu kom­pli­zier­ter Musik von Troi­lo, Puglie­se oder gar Piaz­zolla, son­dern zu (rhyth­misch) simp­len Tan­gos wie z.B. Cara Sucia. Nach­dem im nor­ma­len Unter­richt das The­ma Rhyth­mus lei­der meis­tens kom­plett igno­riert wird, musst du sel­ber aktiv wer­den, wenn du etwas ändern bzw. bes­ser wer­den möch­test. Das ist aber gar nicht so schwer!

Tango-Texte? – Nein danke!

Immer wie­der wird behaup­tet, man kön­ne Tan­go nur „authen­tisch“ tan­zen, wenn man die Tex­te ken­nen wür­de. Ich den­ke hin­ge­gen, dass es reicht, eine unge­fäh­re Vor­stel­lung davon zu haben, wor­um es in den meis­ten Tan­go-Tex­te geht. Eine genaue­re Kennt­nis ver­dirbt einem oft genug die Stim­mung bzw. den Tanz. 

Playlisten auf Neolongas

Tra­di­tio­nel­le DJs machen ein Rie­sen-Gedöns ums „spon­ta­ne“ Auf­le­gen und ver­ach­ten Play­lis­ten. Ich drü­cke zu Beginn der Milon­ga auf Play und unter­bre­che höchs­tens ein­mal, um die Gäs­te zu begrü­ßen und irgend­wel­che Ansa­gen zu machen. 

Folgenarme Führungslosigkeit – Wenn der Mann nix macht

Wenn ich „fol­ge“ (also „Frau“ bzw. „Fol­lower“ tan­ze) kann ich es nicht lei­den, wenn mein(e) Partner(in) plötz­lich ste­hen­bleibt und nichts mehr macht. Oft schaut er / sie mich erwar­tungs­voll an und gele­gent­lich kommt noch ein auf­mun­tern­des „Jetzt bist du dran“. Ich bin in sol­chen Situa­tio­nen meis­tens bockig und mache auch ein­fach nichts.

Discover the Cover – Neue Aufnahmen alter Musik

Machen wir mal ein klei­nes Gedan­ken­ex­pe­ri­ment. Stell dir vor, du hast noch nie „tra­di­tio­nel­le“ (= his­to­ri­sche) Tan­go-Musik gehört. Du sollst jetzt ein­fach „aus dem Bauch“ (bzw. dem Ohr) her­aus ent­schei­den, wel­che Musik dir bes­ser gefällt, wel­che du schö­ner fin­dest und zu wel­cher du lie­ber tan­zen würdest: 

Besser Tango tanzen: Musikalisch tanzen

Pri­me­ro la musi­ca con su com­pas y melo­dia, segun­do el sen­ti­mi­en­to, ter­ce­ro la ele­gan­cia, por ulti­mo las figu­ras. Asì se bai­la el Tango!

Zuerst die Musik mit ihrem Rhyth­mus und ihrer Melo­die, als zwei­tes das Gefühl, als drit­tes die Ele­ganz, als letz­tes die Figu­ren. So tanzt man Tan­go!

Car­los Gavito

In die­sem Bei­trag beschrei­be ich, was ich unter „musi­ka­lisch tan­zen“ ver­ste­he und wie ich es unter­rich­te. Der Bei­trag beruht weit­ge­hend auf dem her­vor­ra­gen­den Buch Tan­go: Zur Musik tan­zen!. Da ich zum Teil ande­re Begrif­fe als Amen­abár ver­wen­de, erschei­nen sei­ne (in Klam­mern). Alles Fol­gen­de bezieht sich aus­chließ­lich auf „nor­ma­le“ Tan­go-Musik, also Stü­cke, die einen kla­ren, (weit­ge­hend) gleich blei­ben­den Rhyth­mus und eine (halb­wegs) regel­mä­ßi­ge Phra­sen­struk­tur auf­wei­sen (also NICHT für Troi­lo, Puglie­se, Piaz­zolla etc).

Tango Anfänger-Unterricht

In mei­nem Bei­trag über guten Tan­go-Unter­richt kri­ti­sie­re ich, dass der übli­che Unter­richt oft völ­lig unstruk­tu­riert und plan­los ist. Jede Stun­de wird irgend­was Neu­es gemacht, es wird viel zu wenig geübt und kaum oder häu­fig gar nicht wie­der­holt. Neu­es wird nur sel­ten mit bereits Bekann­tem ver­knüpft und es ist kei­ne in sich logi­sche Abfol­ge von Inhal­ten („Pro­gres­si­on“) erkenn­bar. Im Fol­gen­den mein „Lehr­plan“ für Anfän­ger, also wel­che Schrit­te / Figu­ren ich in wel­cher Rei­hen­fol­ge unter­rich­te. Ent­spre­chen­de Vide­os gibt es in die­sem Bei­trag.

The Big Challenge

Den The Big Chall­enge Test fin­de ich aus­ge­zeich­net. Er prüft wich­ti­ge skills / Kom­pe­ten­zen viel­fäl­tig und anspruchs­voll ab und erfor­dert sorg­fäl­ti­ges Arbei­ten. Wir könn­ten vie­les für unse­re eige­nen „Leis­tungs­nach­wei­se“ über­neh­men. Im Fol­gen­den bezie­he ich mich auf den 2022 Test für die 9. Klas­se („Level 5“). 

Riedls Tango-Unterricht

Als alter, wei­ßer, hete­ro­se­xu­el­ler Cis-Patri­arch darf ich im Fol­gen­den noch ganz binär von „Mann“ und „Frau“ spre­chen. Alle ande­ren müs­sen (je nach Grad der woke­ness) das Wort „Mann“ im Geis­te durch Füh­ren­der, Ver­füh­rer, Lead, Lea­der, Zur-Bewe­gung-Ein­la­den­der, Nicht-menstru­ie­ren­des Tanz­we­sen etc. ersetzen. 😉

Ger­hard Riedl hat vor kur­zem über Tan­go-Unter­richt geschrie­ben. Als ers­tes soll­test du sei­nen Arti­kel lesen, damit du den Ori­gi­nal-Kon­text der fol­gen­den Zita­te kennst. 

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