Die meisten TänzerInnen würden schneller lernen bzw. besser tanzen, wenn sie zuhause an ihren allgemeinen körperlichen Grundlagen bzw. an ihrer Tango-Technik arbeiten würden. Elementare Grundlagen des Tanzens wie Gleichgewicht, Kraft und Beweglichkeit werden nach meiner Erfahrung im normalen Unterricht so gut wie nie konsequent geübt. Und nur einmal in der Woche z.B. richtiges Gehen und Drehen zu üben, ist auch viel zu wenig, um schnell voranzukommen.
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Vertretung in einer 9ten: Anstatt die Stunde blöd im Klassenzimmer abzusitzen, gehen wir in eine freie Halle und spielen Fußball. Bis auf eine Vereinsspielerin kann kein Mädchen auch nur ansatzweise spielen. Alle rennen wie ein Hühnerhaufen dem Ball nach. Sobald der Ball in die Nähe kommt, bolzen sie planlos irgendwohin, keine Spur von Ballkontrolle, Freilaufen und sinnvollen Pässen. Auf die Frage, ob sie schon mal Fußball gelernt bzw. gespielt hätten, antworten die meisten mit „Nein“, ein paar meinen, sie hätten ein paar Mal am Ende der Stunde „vielleicht zehn Minuten lang“ gespielt.
Nach 37 Jahren am Maria-Theresia-Gymnasium wurde ich am 15.2.23 in einer sehr bewegenden Feier verabschiedet. Mein ganzes Berufsleben lang habe ich immer gerne Sonette unterrichtet (siehe hier). Vor vielen Jahren habe ich mal einen Leistungskurs mit einem Sonett verabschiedet. Deshalb habe ich mich ganz besonders gefreut, dass auch ich mit einem Sonett verabschiedet wurde:

Hängen dir die lätscherten Knister-Knack-Jaul-Schrammel Valses, die auf vielen Milongas gespielt werden, auch schon längst zu den Ohren raus? Hier sind vierzig Alternativen.
Ein richtig gutes Video, in dem es u.A. um Jonglieren, Tanzen und Tischtennis geht. „Jugglers have bigger brains“ (ab 3:01). Na, das sage ich doch schon die ganze Zeit! Und „As your body moves, your brain grooves“ (2:25) ist auch ein starker Spruch!

Zumindest für Tango-AnfängerInnen bedeutet „Musikalität“ bzw. „musikalisch tanzen“ in erster Linie den Takt bzw. die betonten Zählzeiten zu erkennen und mit einfachen rhythmischen Variationen in Bewegung (vor allem Gehen) umzusetzen. Das „Vertanzen“ einer Melodie ist viel schwieriger und gelingt (falls überhaupt) nur TänzerInnen mit gutem bzw. trainiertem Gehör und viel Erfahrung. Man braucht sich nur auf Milongas bzw. Encuentros umzuschauen (bzw. entsprechende Videos anzuschauen), um mit Grausen zu sehen, dass viele Paare komplett neben der Musik sind und eher zufällig mal betonte Taktschlägen treffen. Und das nicht etwa zu komplizierter Musik von Troilo, Pugliese oder gar Piazzolla, sondern zu (rhythmisch) simplen Tangos wie z.B. Cara Sucia. Nachdem im normalen Unterricht das Thema Rhythmus leider meistens komplett ignoriert wird, musst du selber aktiv werden, wenn du etwas ändern bzw. besser werden möchtest. Das ist aber gar nicht so schwer …

Immer wieder wird behauptet, man könne Tango nur „authentisch“ tanzen, wenn man die Texte kennen würde. Ich denke hingegen, dass es reicht, eine ungefähre Vorstellung davon zu haben, worum es in den meisten Tango-Texte zu haben. Eine genauere Kenntnis verdirbt einem oft genug die Stimmung bzw. den Tanz.
Durch Covid 19 erzwungene (Hoch)Schulschließungen und Onlinelehre waren ein unfreiwilliger Praxistest für netzbasierte Lehre. Das Ergebnis vieler Studien zeigt für alle Schulformen, Alter der Probanden und Fachinhalte: Nicht Medientechnik ist entscheidend, sondern Lehrpersönlichkeit, ein gut strukturierter Unterricht und der lernförderliche Dialog der Beteiligten. Das kann zur Not zeitlich begrenzt (!) digital substituiert, der Sozialraum Schule aber nicht ersetzt werden.
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Wenn ich „folge“ (also „Frau“ tanze) kann ich es nicht leiden, wenn mein Partner plötzlich stehenbleibt und nichts mehr macht. Oft schaut er/sie mich erwartungsvoll an und gelegentlich kommt noch ein aufmunterndes „Jetzt bist du dran“. Ich bin in solchen Situationen bockig und mache auch einfach nichts.

Helge Schütt hat sein Verständnis von Tango-Musik visualisiert und ich denke, die große Mehrheit der TänzerInnen hätte das wohl so ähnlich gemacht.