… ist m.E. fast immer reine Zeitverschwendung. Schon in meinem Referendariat habe ich mich mit meinem Seminarlehrer über den Sinn des Abschreibens von Grammatik ins Heft – viele Kollegen lassen ja sogar ein eigenes „Grammatikheft“ führen – gestritten. Seit damals habe ich des öfteren mit Kollegen über dieses Thema diskutiert, aber immer nur zwei Argumente gehört:
… ist der Titel eines sehr interessanten TAZ-Artikels über Unterricht aus Schülerperspektive:
Inzwischen dürfte wohl fast jeder mitbekommen haben, dass Deutschland in Europa Dickenland Nr. 1 geworden ist. Vor allem bei Kindern und Jugendlichen schaut es finster aus, jedes fünfte Kind gilt als übergewichtig, 800.000 Kinder und Jugendliche sind krankhaft adipös (Quelle). Man möchte meinen, dass der schulische Sportunterricht auf diese bedrohlichen Entwicklungen reagiert und der BEWEGUNG höchste Priorität einräumt. Was ich allerdings immer wieder auf dem Sportplatz selber erlebe und von Kollegen bzw. meinen eigenen Kindern erfahre, lässt mich zweifeln.
Der Text von Dr. Reinhold Wandel über die Korrekturwut deutscher Studienräte ist ein „Klassiker“, den man einfach kennen sollte:
… ist oft das Motto von Schülern, wenn es um die Beantwortung von Fragen geht. Eine Frage, die sich in vier Sätzen beantworten lässt, wird in epischer Breite ausgewalzt, ggf. wird noch Hintergrundwissen eingebaut, vielleicht auch noch ein Verweis auf etwas was man vor kurzem im Unterricht besprochen hat – manchmal bekommt man für eine Popelfrage über eine Seite Text, durch den man sich durchwühlen muss.
Was mich immer wieder verblüfft bzw. ganz erheblich nervt ist, dass bei den verschiedenen Musterlösungen zu Questions on the text mit denen ich zu tun habe (in Lehrerhandreichungen, Schulaufgaben von Kollegen, Abitur „Korrektur-Hinweisen“ vom Ministerium etc.) nur sehr selten Zeilenangaben zu finden sind. Meistens werden gerade mal wörtliche Zitate mit Zeilenangaben „belegt“, bei allem anderen darf man oft rätseln, wie der Verfasser zu seinen Aussagen und Behauptungen kommt.
Kürzlich hat Sohnemann in einer Stegreifaufgabe [Für Nicht-Bayern: ein nicht angekündigter, max. 20-minütiger schriftlicher Test] einen Satz total vermurkst und dafür drei Fehler kassiert. Sein Nachbar hatte vorsichtshalber gar nichts geschrieben und dafür lediglich zwei Fehler bekommen. Wie so oft fehlte genau dieser eine Punkt zur nächst besseren Note. Er protestierte und die Note musste geändert werden. Aus Sicht des Lehrers blöd gelaufen, aber durchaus vermeidbar.
… ist ein „portmanteau“ aus „digital“ und „distraction“. Dieses Wort gibt es (noch) gar nicht, ich habe es erfunden, weil es m.E. noch kein gutes Wort für das enorme Ablenkungspotenzial digitaler Medien gibt.