… wird nach meinem Eindruck viel zu selten geübt. Listening for gist ist zweifelsohne eine wichtige Fähigkeit, aber mit ein bisschen Raten, nachbarlichen Einflüsterungen und den paar Brocken, die sie mitbekommen haben, können viele Schüler das berühmte „What is the text about?“ beantworten, ohne wirklich viel verstanden zu haben.

… ist eine dänische Firma, die sehr robuste und vor allem leistungsstarke Kassetten-/CD-Player produziert. An meiner Schule haben wir schon seit längerem ein Vorgängermodell des AV40, mit dem wir sehr zufrieden sind. Über die AUX-Buchse kann ich meinen iPod problemlos anschließen, selbst in der Turnhalle muss ich nicht voll aufdrehen um einen satten Sound zu haben, das Gerät bietet immerhin 26 RMS, also „echte“ Watt! Der einzige gravierende Nachteil ist das mit ca. 7,5 kg recht hohe Gewicht.
… sind bei uns (in Bayern) nicht angesagte, höchstens 20-minütige schriftliche Prüfungen („kleine Leistungsnachweise“) über den Stoff der letzten zwei Stunden. Da ich im Durchschnitt drei Stegreifaufgaben (auch „Extemporalien“ bzw. „Exen“ genannt) pro Halbjahr schreiben lasse, sind eine schnelle Erstellung und effiziente Korrektur von großer Bedeutung.
… bietet Jobline LMU, „the English-language job application training programme of Ludwig-Maximilians-Universität München, Munich, Germany.“ Unter Anderem bietet die Site (nach einer kostenlosen Registrierung):

… ist – obwohl es bereits 1992 erschienen ist – für mich immer noch das Buch mit den besten Tipps für die konkrete Unterrichtspraxis:
Das Buch bietet rasch nachschlagbare Tips zu allen Gebieten des Fremdsprachenunterrichts. „Die“ richtige Methode gibt es nicht – aber es gibt Verfahren, die sich unabhängig von allen Modeströmungen in der Fremdsprachendidaktik so oft bewährt haben, daß sie nahezu immer angewendet werden können. Dieses Buch möchte Ihnen möglichst viele solcher Mosaiksteinchen vorstellen, die sich in die verschiedensten Unterrichtsbilder einfügen lassen. „So schaffen Sie den Englischunterricht“ ist für alle Lehrkräfte gedacht, die eine moderne Fremdsprache unterrichten. Arbeitsanweisungen sind dem Englischunterricht entnommen, lassen sich aber ohne weiteres auf andere Sprachen übertragen.
Das Inhaltsverzeichnis gibt einen Überblick über die vielen Themen, die in dem Buch behandelt werden.
Vom selben Autor gibt es auch noch das ebenfalls empfehlenswerte Buch „So schaffen Sie den Schulalltag – Ein Überlebenshandbuch für Lehrer“.
Im Folgenden Tipps zum Konzipieren von Oberstufen-Klausuren, die sich in inzwischen 30 Berufsjahren bewährt haben.
Möglichst „zeitlose“ Texte
Eine nicht unerhebliche Zahl von Kollegen stellt an sich selbst offensichtlich den Anspruch in ihrem Unterricht (vor allem in Bezug auf Politik) stets auf der Höhe der Zeit und damit „top-aktuell“ zu sein. Obwohl man sich vor Augen halten sollte, dass man Englisch und nicht (Tages-) Politik unterrichtet, ist gegen diese Haltung grundsätzlich nichts zu sagen, so lange sie sich auf den Unterricht und begleitende Materialien wie Cartoons, aktuelle Texte etc. bezieht.
Ausgesprochen arbeitsaufwendig wird es jedoch, wenn dieser Anspruch auch für Klausuren gelten soll. Ich kenne Kollegen, die jedes halbwegs bedeutende (tages-)aktuelle Ereignis in Klausuren „verbraten“. Dieses Verfahren ist mit einem Haufen Arbeit verbunden. Es muss (meistens im Internet) recherchiert werden, Texte müssen auf ihre Eignung hin geprüft, bearbeitet und ggf. gekürzt werden. Fragen müssen entworfen und ein entsprechender Erwartungshorizont muss formuliert werden. Mit einem Text ist es normalerweise nicht getan, weil man sich ja auf Nachschreiber einstellen muss, so dass sich das Ganze wiederholt. All diese Themen sind jedoch von so begrenzter „Haltbarkeit“, dass man sie bereits nach zwei Jahren (wenn man z.B. wieder einen Oberstufenkurs hat) nicht mehr verwenden kann. Dann geht die ganze Arbeit wieder von vorne los …
Ich verfolge bei Klausuren eine völlig andere Strategie. Ich verwende beim ersten Mal falls nötig viel Zeit darauf zwei möglichst „zeitlose“ Texte zu finden, die ich auch noch in ein paar Jahren verwenden kann. Im Lauf der Jahre „tune“ ich meine Schulaufgaben immer wieder, indem ich während der Korrektur bereits Verbesserungen für das nächste Mal eintrage. Aufgrund der Tatsache, dass ich vergleichbare Arbeiten bereits korrigiert habe, tue ich mich natürlich auch bei der Korrektur wesentlich leichter. Ich kann nicht erkennen, warum jemand ein besserer Lehrer sein soll, nur weil er sich ständig einen Haufen Arbeit macht, die sowieso von niemand honoriert wird. Das soll nun natürlich nicht bedeuten, dass man jahrelang irgendwelche „ollen Kamellen“ durchnudelt und z.B. einen Text über Richard Nixon vorlegt. Es gilt Texte zu finden, die grundsätzliche Aspekte z.B. des amerikanischen Präsidenten behandeln ohne sich zu sehr in (zeitgebundenen) Details zu verlieren. Wie so oft, muss man am Anfang Zeit und Energie investieren um langfristig eine Menge Zeit und Arbeit zu sparen.
Falls du einen Text für eine Schulaufgabe suchst, solltest du zunächst in bewährten aktuellen Oberstufen-Büchern nachschauen. Die Texte sind bereits wortschatzmäßig und didaktisch aufbereitet, man hat bereits sinnvolle Fragen und (mit dem dazugehörigen Lehrerhandbuch) auch schon eine Musterlösung. Auf diese Art kann man sehr viel Arbeit sparen. Eine Fundgrube für Texte sind oft auch ältere Bücher wie z.B. New Context (Cornelsen) und ältere Ausgaben von Green Line Oberstufe. In jedem Fall solltest du mal in die Lehrmittelbücherei deiner Schule gehen und nachschauen, was dort an verstaubten Büchern rumliegt.
Genügend Punkte
Je weniger Punkte es insgesamt gibt, desto enger rücken alle Schüler zusammen und bei umso mehr Schülern fehlt nur ein oder ein halber Punkt zur nächstbesseren Note. Entsprechende Fragen bzw. Proteste sind somit vorprogrammiert. Aus diesem Grund achte ich auf eine ausreichend hohe Gesamtpunktzahl: Bei Schulaufgaben in Klasse 5–10 mindestens 60, in der Oberstufe mindestens 80 BE (= BewertungsEinheiten / Punkte).
Präzise Vorgaben
Wenn es darum geht Gründe, Stilmittel o.Ä. aufzuzählen, achte ich darauf präzise Vorgaben zu machen. Also nicht „Which stylistic devices does the author use?“. Erstens weiß der Schüler bei solchen vagen Aufgaben nicht, was er genau machen soll (nur die Fachbegriffe nennen, Wirkung beschreiben, Beispiele nennen?), zweitens tut man sich bei der Korrektur schwer, wenn der eine zwei Stilmittel und der nächste fünf beschreibt. Stattdessen: „Give three relevant stylistic devices and illustrate them with two examples each.” Durch die Einschränkung „relevant” müssen die Schüler zeigen, dass sie Wichtiges von Unwichtigem unterscheiden können (= Kriterium für Inhaltspunkte), „three“ bzw. „two“ garantiert, dass nachher alle ungefähr gleich viel haben und ich besser vergleichen bzw. bewerten kann. Falls sich jemand nicht an die Vorgaben hält, gibt es entsprechenden Abzug im Inhalts-Bereich.
Anzahl der Wörter vorgeben
Bei mir heißt es immer „Write about 250 words“ und nicht „Write about x sentences“. Das Wort „about“ ist dabei so zu verstehen, dass der Schüler sich eine typische Zeile nehmen soll, und diese Zeile mit der Anzahl seiner bereits geschriebenen Zeilen multiplizieren soll. Auf genau die selbe Art kann ich auch ziemlich schnell die ungefähre Wortzahl überprüfen, während das Zählen von Sätzen wesentlich länger dauert. Hinzukommt, dass viele Schüler bei vorgegebener Satzzahl anfangen Sätze zu „schinden“, indem sie aus einem normalen Hauptsatz mit Nebensatz zwei (stilistisch schlechte) Hauptsätze machen.
Falls ein Schüler mehr als die vorgegebene Wortzahl schreibt, macht das normalerweise überhaupt nichts, solange es halbwegs im Rahmen bleibt und er nicht anfängt zu schwafeln. Ich kann überhaupt nicht verstehen, warum eine ganze Reihe von Lehrer immer gleich Punkte abziehen, nur weil ein Schüler 10 Wörter mehr als erlaubt geschrieben hat. Völlig unsinnig finde ich deshalb auch Anweisungen wie „Count your words exactly“ (ist allerdings in einigen Bundesländern vorgeschrieben).
5/5 Punkte-Schema
Bei Schulaufgaben in der Oberstufe halte ich mich immer an das 5/5 Punkte-Schema, wie es auch im (bayerischen) Abitur angewendet wird. Danach gibt es für Inhalt und Sprache jeweils maximal 5 Punkte (Ausnahme beim Composition 4/6). Für einfache Fragen gibt es insgesamt 10 Punkte bzw. „Bewertungseinheiten“ (BE), für „normale“ Fragen 20 BE (5/5 x 2) und für schwierige (Interpretations-)Fragen 30 BE (5/5 x 3). Dadurch, dass ich immer im selben „Schema“ korrigiere bzw. „bepunkte“, fällt es mir relativ leicht mich zu entscheiden, ob ich jetzt 3,5 oder doch lieber 4 BE vergebe. Wenn ich (wie viele Kollegen) mit ständig wechselnden Punkteschemata arbeiten müsste (auf die eine Aufgabe gibt es max. 8 Punkte, auf die nächste 14, auf die dritte gleich 20 usw.), müsste ich mich immer wieder auf neue Zahlen einrichten und immer wieder neu ein „Gefühl“ für den Unterschied zwischen z.B. 7 und 8 Punkten bekommen.
Nur eine Gruppe
Ich entwerfe für Schulaufgaben grundsätzlich nur eine Version, dadurch tue ich mich bei der Korrektur leichter und habe auch keine Probleme mit Protesten, dass die Aufgaben der anderen Gruppe viiiiel leichter gewesen seien. Durch meine Sichtblenden ist Vom-Nachbarn-Spicken sowieso unmöglich. Gerade bei der ersten Arbeit falls nötig frühzeitig ein markantes Signal geben und bei exzessiven Quatschen die Arbeit abnehmen, dann hält sich das Gemurmel im Normalfall bei weiteren Tests in akzeptablen Grenzen.
Musterlösung
Grundsätzlich erstelle ich gleich beim Entwerfen von Schulaufgaben eine Musterlösung. Dies kostet zunächst einmal natürlich Zeit, die ich beim Korrigieren aber doppelt und dreifach wieder einspare. Die Musterlösung sollte inhaltlich und sprachlich ungefähr dem entsprechen, was man sich von einem guten Schüler erwartet, d.h. es sollte keine überzogene „Lehrer-Lösung“ sein (mit der die Schüler eh’ nichts anfangen können). Indem ich mich selber in die Schüler hineinversetze, erkenne ich noch am ehesten, ob meine Fragen präzise genug und von Schwierigkeit und Umfang her angemessen sind. Als Faustregel gilt, dass die Schüler für alles mindestens immer ein Drittel länger brauchen, als man ursprünglich angenommen hat, also lasse ich im Zweifelsfall lieber eine Frage/Aufgabe weg, wenn ich schon bei der Erstellung das dumpfe Gefühl habe, dass es mit der Zeit knapp werden könnte.
O. Heinz hat mir dazu geschrieben: „Statt bei der Rückgabe viel Zeit mit der „Besprechung“ der Schulaufgabe zu verschwenden (bei der meistens eh niemand zuhört), teile ich eine ausführliche schriftliche Musterlösung aus. Damit erreiche ich maximale Transparenz sowohl bei den Schülern als auch bei ihren Eltern.“
In Bezug auf Transparenz scheint mir das auch die optimale Lösung zu sein. Ein gravierender Nachteil ist jedoch, dass eine schriftliche Musterlösung kursiert und man die selbe Arbeit auf keinen Fall im nächsten Schuljahr wieder schreiben kann (was ansonsten meistens problemlos möglich ist). Selbst nach zwei Jahren kann es vorkommen, dass sich clevere Schüler die Musterlösung von irgendwoher besorgt haben. Insgesamt führt dieses Verfahren also zu deutlich erhöhtem Arbeitsaufwand.
Die Musterlösung zu allen Fragen und Aufgaben integriere ich als „ausgeblendeten“ Text direkt in die Arbeit. Ich arbeite also immer nur mit EINER Datei. Dieses Verfahren hat ganz erhebliche Vorteile. Näheres dazu hier.
… ist ein wunderbar lakonisches Gedicht von Dorothy Parker zum Thema „ewige Liebe“:
„… is a fully functional diagnostic test which will estimate the size of your passive English vocabulary. In the LEMMA vocabulary test you are presented with one basic word (or lemma) and five different words which we call „distractors“. One of these distractors has a strong connexion to the lemma – it may be a synonym to the lemma (i.e. mean the same thing) or „almost“ a synonym.“
Wie soll man anfangen, wenn man einen neuen Oberstufenkurs bekommt? Soll man gleich mit dem Buch anfangen und falls ja, mit welchem Thema bzw. Kapitel? Einfach mit dem ersten? Oder mit dem, das einen selber am meisten interessiert? Oder doch lieber die Schüler fragen? Aber da bekommt man dann sicher wieder ganz verschiedene Antworten … Im Folgenden beschreibe ich, wie ich bei einem neuen Kurs anfange.