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Da hat man nach mühsamer Sucherei endlich einen geeigneten Text für eine Schulaufgabe gefunden – nur ist er leider zu lang und man hat ihn nur auf Papier. Nun hat man drei Möglichkeiten:
Während das traditionelle Vokabelheft zumindest in der Fachliteratur aufgrund seiner lernpsychologischen Nachteile inzwischen weitgehend abgelehnt wird, wird das Wortschatzlernen mit der Lernkartei noch immer als sinnvolle Alternative empfohlen. Aufgrund jahrelanger Erfahrung als Lehrer (und Vater von drei Kindern) bin ich der Meinung, dass die angeblichen Vorteile der Lernkartei einer kritischen Überprüfung in den meisten Fällen nicht standhalten.
… ist der Titel einer „Streitschrift“ von Bernhard Bueb, dem langjährigen Leiter der Internatsschule Schloss Salem. Um es mal von Anfang an klar zu machen: Mit den Grundthesen seines Buches stimme ich völlig überein. Das hier wird also ein „reaktionärer“ Beitrag, denn ich denke wir Lehrer müssen auf die zunehmenden Disziplinlosigkeiten unserer Schüler angemessen reagieren.
… ist der Titel eines Aufsatzes von Prof. Wolfgang Butzkamm, in dem er eine Wende in der Fremdsprachendidaktik fordert. Noch immer wird die deutsche Sprache beim Erlernen einer Fremdsprache als lästiges Übel (z.B. bei der Einführung/Besprechung von Grammatik) angesehen. Man spricht zwar von „aufgeklärter“ Einsprachigkeit, aber im Grunde gilt einsprachiger Unterricht weiterhin als ideal. Referendare lernen immer noch, dass ein Wechsel ins Deutsche z.B. wegen des „Wechsels der Artikulationsbasis“ schlecht und deshalb auf das absolut nötige Mindestmaß zu beschränken sei.
Butzkamm stellt diesen überholten Vorstellungen eine ganz neue Didaktik gegenüber, die er in zwölf Thesen zusammenfasst:
Wenn ich einen Oberstufenkurs übernehme, ist am Anfang bei den Schülern, die mich nicht kennen und sich nicht über mich erkundigt haben, die Empörung meistens groß: Hausaufgaben werden kontrolliert und müssen überarbeitet werden, es gibt Nacharbeiten bei zu häufigem Vergessen von Hausaufgaben, Layout-Vorgaben – eine schier endlose Liste von Zumutungen.
… finde ich schon mal deutlich besser, als sie ins Vokabelheft abschreiben zu lassen. Meiner Meinung nach reicht es die englischen Wörter schreiben zu lassen, wer sich davon einen Lerneffekt verspricht, kann ja zusätzlich auch die deutschen Bedeutungen schreiben lassen. Das Ganze natürlich in einer 2‑spaltigen TABELLE und nicht mit Leerzeichen bzw. (etwas besser) Tabulatoren.
Kaum etwas wirkt unprofessioneller als ein Lehrer, der seine Schüler fragen muss, ob er etwas eigentlich schon behandelt hat. Normalerweise sagen dann einige Ja und andere Nein, und man ist auch nicht schlauer als vorher. Noch schlimmer wird es, wenn man den Stoff fürs Kolloquium zusammenstellen will und nicht mehr weiß, ob man Text xy jetzt eigentlich behandelt hat oder nicht. Im folgenden Beitrag beschreibe ich, wie ich meinen Unterricht in der Oberstufe dokumentiere.
… tue ich nie, 33 Hefte sind mir schlichtweg zu schwer. In meinem Alter muss man auf seinen Rücken achten 😉
Zum einen funktioniert mit handgeschriebenen Hausaufgaben im Heft meine im letzten Beitrag beschriebene Revision-Methode nicht. Der Schüler müsste ALLES nochmal schreiben und das will ich ja gerade nicht. Er soll sich (Prinzip der Fokussierung) auf seine FEHLER konzentrieren und nicht stupide richtige Sachen abschreiben.
Im Folgenden beschreibe ich, wie ich längere Texte „analog“ (= auf Papier) korrigiere. Die digitale Korrekur von Aufsätzen beschreibe ich in diesem Beitrag.
Konventionelles Korrigieren von Hausaufgaben (vor allem Aufsätzen) ist meiner Meinung nach eine weitgehend sinnlose Tätigkeit. Vielleicht hast DU ja Schüler, die sich die korrigierte Hausaufgabe zu Hause sorgfältig anschauen und versuchen aus ihren Fehlern zu lernen – schön für dich. Die meisten meiner Schüler machen das NICHT.