… ist (zusam­men mit Obli­vi­on) das wohl bekann­tes­te Stück von Astor Piaz­zolla. Vie­le ken­nen das Stück aus der groß­ar­ti­gen Sequenz in dem Film The Tan­go Les­son. Auch in Easy Vir­tue und Fran­tic erklingt das Stück.

Der Titel des Stü­ckes ist ein Kof­fer­wort aus Frei­heit (liber­ty, libert­ad, liber­tà) und Tan­go. In einem Inter­view beschrieb Piaz­zolla das Stück als „a sort of song to liber­ty“ (Quel­le S. 168). Es erschien 1974 auf Piaz­zoll­as ers­tem „ita­lie­ni­schem“ Album zusam­men mit ähn­li­chen Stü­cken wie Vio­len­tan­go, Ame­li­t­an­go und Tris­tan­go.

„Liber­t­an­go“ gilt gemein­hin als „gut tanz­bar“ (sie­he die­sen Bei­trag), man müss­te aller­dings etwas genau­er hin­hö­ren. Die meis­ten tan­zen das Stück wie einen „nor­ma­len“ Tan­go aus­schließ­lich auf 1, 3, 5 und 7. Nach­dem das immer noch ein rech­tes flot­tes Tem­po ist, tan­zen vie­le nur auf 1 und 5, da bleibt von der Ener­gie des Stü­ckes natür­lich nur noch wenig übrig. Von Piaz­zoll­as 3–3‑2 Mus­ter (vgl. die­se Ver­an­schau­li­chung und die­se Erklä­rung) haben sie noch nie was gehört, bzw. sie hören es nicht und wenn, dann kön­nen sie es (schon allein auf­grund des hohen Tem­pos) nicht adäquat in Bewe­gung umset­zen (sie­he dazu die­se Demons­tra­ti­on). Bes­ser als in der Ori­gi­nal-Ver­si­on hört man das Mus­ter in die­ser Fas­sung (auf das Kla­vier ach­ten!). Leich­ter zu tan­zen (weil etwas lang­sa­mer) ist die Ver­si­on der Swing­le Sis­ters. Und noch deut­li­cher kann man das 3–3‑2 in Clocks von Cold­play hören. 

Und wenn man „Obli­vi­on“ nicht nur (ziem­lich lang­wei­lig) im 4/4 Takt tan­zen möch­te (was auch schon nicht ganz ein­fach ist), wird es auch schnell anspruchs­voll, denn das 3–3‑2 Mus­ter ist viel schwe­rer zu hören als bei „Liber­t­an­go“. Da muss man sich vor allem an den Bass hal­ten. Der spielt aber ers­tens sehr lei­se und zwei­tens spielt er nicht nur die 1, 4 und 7, son­dern auch noch die 5.