Musst du die­ses Jahr zum ers­ten Mal ein Abitur kor­ri­gie­ren? Dann ist es viel­leicht inter­es­sant zu erfah­ren, wie ich korrigiere.

Es hilft beim Abitur, wenn die Schü­ler die ver­schie­de­nen Tei­le (in Bay­ern: Ques­ti­ons on the Text, Com­po­si­ti­on und Media­ti­on) auf sepa­ra­te Bögen schrei­ben. Dann kann man z.B. einen eige­nen Hau­fen für den Auf­satz bil­den und fin­det Sachen viel schnel­ler, als wenn man sich immer durch alle Sei­ten durch­wüh­len muss. Außer­dem kann man dem Zweit­kor­rek­tor z.B. bereits alle Auf­sät­ze geben, wäh­rend man sel­ber noch die Fra­gen Text kor­ri­giert. Der Kol­le­ge freut sich, weil er sich auf die­se Art die Arbeit bes­ser ein- bzw. ver­tei­len kann.

Bevor es los­geht, sor­tie­re ich die Arbei­ten natür­lich erst­mal nach den bei­den Text­auf­ga­ben I und II und inner­halb der Auf­ga­ben nach Ques­ti­ons, Com­po­si­ti­on und Media­ti­on. Ins­ge­samt ergibt das fünf Sta­pel: HV, Ques­ti­ons Text I, Ques­ti­ons Text II, Com­po­si­ti­on und Media­ti­on. Wenn das mit den ver­schie­de­nen Bögen nicht geklappt hat, ent­spre­chend nur drei Sta­pel für HV und Auf­ga­be I und II:

Alles wird natür­lich mit PC erle­digt. Alle Punk­te wer­den wie immer sofort in die ent­spre­chen­de Excel Tabel­le ein­ge­tra­gen, auf die Arbeit sel­ber wer­den über­haupt kei­ne Punk­te geschrie­ben. Als Lexi­ka ver­wen­de ich (auf mei­nem PC) das gro­ße Oxford Wör­ter­buch (alter­na­tiv PONS) und das OALD (alter­na­tiv das online OALD).

Ansons­ten gel­ten natür­lich alle Grund­sät­ze, die ich bei der Kor­rek­tur von Klau­su­ren anwen­de. Noch spar­sa­mer als sonst bin ich mit posi­ti­ver Kor­rek­tur, denn es han­delt sich beim Abitur ja um eine prü­fen­de und kei­ne för­dern­de Kor­rek­tur. Der Schü­ler schaut sich im Nor­mal­fall die Arbeit gar nicht mehr an. Die Kor­rek­tur dient ledig­lich dazu die ver­ge­be­nen BE zu legi­ti­mie­ren, d.h. es reicht bei einem z.B. völ­lig ver­murks­ten Satz­bau ein­fach die Bemer­kung syn (syn­tax), man braucht nicht den gan­zen Satz rich­tig hinzuschreiben.

Mein Zweit­kor­rek­tor bekommt mei­ne (lee­re) Excel-Tabel­le, in die er sei­ne eige­nen Punk­te ein­tra­gen kann. Bespre­chungs­be­darf besteht ledig­lich, wenn er am Ende zu einer ande­ren GESAMT­punkt­zahl kommt. Ob er z.B. bei ein­zel­nen Fra­gen einen (hal­ben) Punkt mehr oder weni­ger gibt, ist ja letzt­end­lich völ­lig egal.

Fro­hes Schaffen 😉