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Size matters

Was mich an der Hat­tie-Stu­die immer am meis­ten irri­tiert hat, war die (angeb­lich empi­risch unter­füt­ter­te) Behaup­tung, dass die Klas­sen­grö­ße nur eine unter­ge­ord­ne­te Bedeu­tung für den Lern­erfolg habe. Es soll kei­nen Unter­schied machen, ob ich 30+x Kin­der vor mir habe, oder nur 25 oder gar nur 20??? Jeder Prak­ti­ker greift sich an den Kopf und fragt sich, wie jemand so einen offen­sicht­li­chen Blöd­sinn behaup­ten kann. 

Nun gibt es aber gött­in­sei­dank inzwi­schen neue­re Stu­di­en, die das genaue Gegen­teil behaup­ten bzw. bewei­sen: „Class size mat­ters a lot, rese­arch shows.

(Tipp von Uwe Klemm und Peter Ringeisen)

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Short Stories 2015

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LdL

  1. Hartmut Börner

    All­zu oft wird Hat­ties Meta­ana­ly­se ver­kürzt dar­ge­stellt und gern benutzt, um unzu­läs­sig zu ver­all­ge­mei­nern. Die Fra­ge, war­um eine redu­zier­te Klas­sen­grö­ße in den von ihm zusam­men­ge­fass­ten Stu­di­en (!) einen eher gerin­gen Effekt auf den Lern­erfolg der Schü­ler hat, führt Hat­tie u.a. dar­auf zurück:
    – dass Leh­rer klei­ne­rer Klas­sen die­sel­ben Lehr­me­tho­den wie die gro­ßer Klas­sen ver­wen­den und damit die Chan­ce, die sich durch die gerin­ge­re Zahl der Schü­ler bie­tet, unge­nutzt lassen
    – dass Ler­nen­de in grö­ße­ren Grup­pen es oft­mals gelernt haben, selbst­re­gu­liert zu arbeiten
    (sie­he Hat­tie, John (2013). Ler­nen sicht­bar machen, 101–105)

  2. Ich habe mich schon oft über die­se Aus­sa­ge gewun­dert. Als Schü­le­rin habe ich vie­le unter­schied­li­che Klas­sen­grö­ßen erlebt.
    Von 12 bis 32 war alles dabei. Und ich kann sagen, dass es für mich einen gro­ßen Unter­schied mach­te. So gab es in der Klas­se mit 32 Schü­lern fast aus­schließ­lich Fron­tal­un­ter­richt und kaum Dis­kus­sio­nen. Ich per­sön­lich habe gar nichts gegen Fron­tal­un­ter­richt, son­der bevor­zu­ge ihn sogar gege­über Grup­pen­ar­bei­ten, doch stör­te mich vor allem die Tat­sa­che, dass viel weni­ger dis­ku­tiert wur­de. In der 9. Klas­se waren wir 18 Schü­ler und das emp­fand ich als sehr ange­nehm. Esw ar für die Leh­rer sicher wesent­lich ein­fa­cher auf die Bedürf­nis­se der Schü­ler ein­zu­ge­hen. Wir hat­ten eine ganz ande­re Lernat­mo­sphä­re und eine stär­ke­re Gemein­schaft. In man­chen Fächern waren wir noch­mals geteilt (Infor­ma­tik, Reli­gi­on (5 Leu­te) und 2. Fremd­spra­che (Zusam­men­le­gung mit der Par­al­lel­klas­se, daher 26 bzw 11 Schü­le­rIn­nen)) Das war eigent­lich das bes­te Jahr mei­ne Gym­na­si­al­zeit. Als klei­ne Klas­se hat­ten wir nur lei­der auch das Pech den kleins­ten Raum abzu­be­kom­men, und da war es selbst für 18 Leu­te viel zu eng drinnen. 

    In der Berufs­schu­le waren wir zwi­schen 12 und 14 Schü­le­rIn­nen. Gene­rell gab es in der Schu­le kei­ne Regel­klas­sen mit mehr als 16 Schü­le­rIn­nen. Das war noch­mal ein gro­ßer Unterschied.

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