Früher Englisch & Sport am Gymnasium - Jetzt nur noch Tango!

Oberstufen-Bücher

… sind für mich die ers­te Anlauf­stel­le, wenn ich einen Text für eine Klau­sur bzw. zusätz­li­che Tex­te für eine Unter­richts­ein­heit suche. Die­ses Ver­fah­ren klingt auf den ers­ten Blick ein­leuch­tend, trotz­dem zei­gen vie­le Anfra­gen in EnPaed, dass bei zahl­rei­chen Kol­le­gen der Goog­le-Reflex stär­ker ist. Doch war­um in die Fer­ne des Inter­nets schwei­fen, wenn die Lösung viel­leicht so nahe im Regal steht?

Die Tex­te sind natür­lich oft nicht aktu­ell, dafür sind sie bereits wort­schatzmäßig und didak­tisch auf­bereitet, man hat sinn­vol­le Fra­gen und (mit dem dazu­ge­hö­ri­gen Leh­rer­hand­buch) auch schon eine Mus­ter­lö­sung. Auf die­se Art kann man sehr viel Zeit und Arbeit sparen.

Als Grund­stock an Ober­stu­fen-Büchern emp­feh­le ich dir (alle Links zu Amazon):

Sor­ge dafür, dass du im Ver­tei­ler der Schul­buch­ver­la­ge bist und ent­spre­chen­de Ankün­digungen bzw. Son­der­an­ge­bo­te erhältst. Bei Neuerscheinun­gen gibt es normaler­weise kos­ten­lo­se (oder zumin­dest stark redu­zier­te) Lehrerexempla­re, die­se Ange­bo­te soll­test du unbe­dingt nutzen.

Den­ke bei einer Klausur/Schulaufgabe von Anfang dar­an, dass du wahr­schein­lich noch einen zwei­ten Text für Nach­schrei­ber brauchst! Dann pas­siert es dir nicht, dass du bereits alle guten Tex­te im Unter­richt „ver­bra­ten“ hast und panisch nach einem geeig­ne­ten Text für deine(n) Nach­schrei­ber suchen musst.

Auch alte Ober­stu­fen-Bücher sind manch­mal ein her­vor­ra­gen­de Quel­le für (Schul­auf­ga­ben-) Tex­te. Brauch­ba­re Tex­te rei­ße ich her­aus und ord­ne sie zusam­men mit den ent­spre­chen­den Sei­ten aus der Leh­rer­hand­rei­chung in mei­nen Mate­ri­al­ord­nern den The­men des Lehr­plans zu. Lei­der haben die her­aus­ge­ris­se­nen Sei­ten nor­ma­ler­wei­se so einen schma­len Rand, dass man sie nicht lochen kann, ohne in den Text rein­zu­lo­chen, aus die­sem Grund kom­men die Tex­te dann in eine eige­nen Pro­spekt­hül­le. Alter­na­tiv könn­te ich sie auch in eine ent­spre­chen­de Hän­ge­map­pe mei­ner Hän­ge­re­gis­tra­tur legen, aber die Erfah­rung zeigt, dass ich da sel­ten nach­se­he und die Mate­ria­li­en dort nur verstauben.

Auf­ge­ho­ben wer­den in ers­ter Linie „zeit­lo­se“ Tex­te, die nicht über­mä­ßig viel zeit­ge­bun­de­nes Hin­ter­grund­wis­sen ver­lan­gen. Also hebe ich z.B. einen Text über das Amt des ame­ri­ka­ni­schen Prä­si­den­ten nicht auf, wenn als Bei­spiel stän­dig z.B. auf Clin­ton ver­wie­sen wird, ganz egal wie gut der Text sonst ist.

Beim Ein­sor­tie­ren in mei­ne Ord­ner über­le­ge ich mir dar­über­hin­aus auch gleich, ob sich ein Text (oder Tei­le davon) für eine Schul­auf­ga­be eig­net. Falls ja, kommt er gleich in die ent­spre­chen­de Abtei­lung Schulaufgaben.

Zurück

Mini-Sagas

Nächster Beitrag

Unterrichtsbeitragsnoten

  1. tschul­di­gung, bin über­rascht gewe­sen dei­nen blog zu fin­den mit vie­len guten ideen und jetzt füh­le ich mich bemü­ßigt mei­nen senf hie und da zu lassen.
    auch wenn ich selbst kei­ne ober­stu­fe habe an mei­ner real­schu­le, ken­ne ich doch das pro­blem für deutsch. daher mein tipp, den ich in der fach­schaft an die frau und den mann gebracht habe: mit den kol­le­gen abspre­chen. grad hier ist es auch immer wie­der schwer, neue tex­te zu finden.

    kon­kret:
    – einen ter­min für die schul­auf­ga­be suchen und festlegen
    – ein bis drei tex­te oder auf­ga­ben fest­le­gen, reser­ven ein­pla­nen für die nachschreiber
    – ande­re tex­te für die vor­be­rei­tung austauschen
    – lösungs­mus­ter austauschen

    vor­tei­le:
    – ich kann die nach­schrei­ber auch zusam­men fas­sen aus den ver­schie­de­nen klassen
    – ein leh­rer geht zum ver­tre­tungs­plan­ma­cher und setzt einen ter­min frei (deutsch geht ja ab der 8. über mehr als eine unterrichtsstunde)
    – ich kann mich auch beim kor­ri­gie­ren bes­ser ver­stän­di­gen mit ande­ren, um even­tu­ell gegen­über schü­lern und eltern zu argumentieren
    – man kann unsi­che­re leh­rer und berufs­an­fän­ger bes­ser stützen

    der zeit­auf­wand, den vie­le dabei ohne zu über­le­gen als abwehr­grund vor sich her tra­gen, ist dabei mini­mal. ich hab die erfah­rung gemacht, dass man oft nur einen kol­le­gen fin­den muss, der da mit­macht und dann kom­men die rest­li­chen schon auch.

  2. > ich hab die erfah­rung gemacht, dass man oft nur einen kol­le­gen fin­den muss, der da mit­macht und dann kom­men die rest­li­chen schon auch.

    Ich habe lei­der die Erfah­rung gemacht, dass die Kol­le­gen ganz schnell kom­men, wenn sie etwas „abstau­ben“ kön­nen, aber man ihnen ewig hin­ter­her­ren­nen darf, wenn man mal was von ihnen braucht. Aber natür­lich sind die von dir genann­ten Vor­tei­le voll­kom­men richtig.

  3. nun, die erfah­rung ken­ne ich ja auch – aber offen­sicht­lich las­se ich mich genau­so wenig wie du (wenn man dei­ne sei­te sieht), davon abhal­ten zu teilen ;).

  4. Dirk Lambrecht

    Lie­ber Jochen, 

    gibt es mitt­ler­wei­le noch wei­te­re Lehr­wer­ke, die Du emp­feh­len kannst? Selbst wenn man in den Ver­tei­lern drin ist, geht man­ches an einem vorbei.

    Vie­len Dank für Dei­nen Einsatz!

    Dirk

    • Lei­der nein, neue­re Lehr­bü­cher sind m.E. fast immer schlech­ter als ihre Vor­gän­ger: immer kür­ze­re und leich­te­re Tex­te, immer weni­ger (anspruchs­vol­le) lite­ra­ri­sche Tex­te, immer weni­ger (bzw. kaum noch) Hin­ter­grund­wis­sen etc. Das ist aber wohl­ge­merkt NICHT die Schuld der Ver­la­ge, die pas­sen sich ledig­lich an den Zeit­geist (vgl. z.B. https://www.jochenlueders.de/?p=14242) und die Wün­sche bzw. For­de­run­gen der Kol­le­gen­In­nen („Mei­ne Schü­ler lesen kei­ne Tex­te, die län­ger als eine Sei­te sind.) an.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Präsentiert von WordPress & Theme erstellt von Anders Norén