Gerade als Referendar bzw. Berufsanfänger muss man öfter mal die eigenen Korrekturen korrigieren. Aus einem halben wird ein ganzer Fehler (oder umgekehrt) und ab und zu hat man auch etwas angestrichen, was doch richtig oder zumindest akzeptabel ist. Einen schlechten Eindruck macht es, wenn man dann mit TippEx rumschmiert und nur wenig besser wirkt es, wenn man den Fehler z.B. durch Einklammern „deaktiviert“.
Viel besser ist da der Frixion Korrekturstift. Er verwendet eine spezielle „metamorphe“ Tinte, die man mit einer Kunststoffspitze am Schaftende rückstandslos wegrubbeln kann.
wrdlbrmpft
Hm, an sich ja eine nette Idee. Bloß dass die Schüler, die sich einen solchen Stift kaufen (und ich kenne einige, die bereits einen haben), dann auch die Korrekturen des Lehrers rückstandslos entfernen können. Und ob das so wünschenswert ist…
ixsi
Also die Stifte sind klasse. Ich habe mir gerade einen mit blauer Tinte gekauft. Der Stift schreibt ohne Unterbrechungen (im Gegensatz zu anderen Tintenrollern) und liegt gut in der Hand.
Den einzigen Nachteil, den ich bisher entdecken konnte, fand ich beim Erstellen einer Stationsarbeit. Ich wollte die Lösungen auf die Rückseite der Aufgabe schreiben und dann laminieren. Als ich mir die laminierte Folie ansah, stellte ich fest, dass die Tinte gelöscht war und nur noch als weiße Spur zu erkennen war. Die Tinte scheint mir also nicht hitzebeständig zu sein, oder sie reagiert irgendwie auf den Klebstoff. Schade eigentlich für so einen tollen (aber auch teuren) Stift!
Susanna Glaubrecht
Ich ließ eine Mitschrift von 5 kleingeschriebenen DinA4 Seiten in einer Mappe in der Sonne liegen: die Mittagspause reichte aus, um alles komplett zu vernichten, nicht ein Wort war noch lesbar!!!
cornflakes
So etwas ähnliches ist mir auch passiert. Ich hatte mein Notizbuch (geschlossen!) übers Wochenende auf dem Schreibtisch liegen. Es scheint Sonnenwärme durch die Fensterscheibe abbekommen zu haben, sodass alle Aufschriebe (nicht nur die ersten Seiten) verschwunden waren. Blöderweise handelte es sich um Vorlesungsmitschriebe eines ganzen Semesters. Bei diesem Preis, finde ich, sollte man wirklich mehr erwarten können! Zumindest eine Warnung auf dem Produkt wäre angebracht!
Chemiemaster
Überhaupt kein Problem, diese Mitschriebe wieder sichtbar zu machen… Einfach für eine Zeit von 30 Minuten in den Gefrierschrank und schon kann man die Schrift wieder lesen!!!
Viel Spaß beim Probieren
der ChemieMaster
Clarify
Einfach in die Tiefkühltruhe legen- und die schrift ist wieder da 🙂
Hans-Peter
http://de.ikoiverlag.com/archives/111
ixsi
Nachtrag:
Auf der pilotpen-Seite lese ich gerade, dass das Löschen aufgrund der Reibungswärme entsteht. Insofern ist meine Beobachtung beim Laminieren durch die Hitze zu erklären. Hinzu kommt, dass ich buntes Papier benutzt habe, und daher als Ergebnis die sichtbare weiße Schrift erhielt.
Ebenfalls auf derselben Seite kann man lesen, wie der Löschvorgang wieder rückgängig gemacht werden kann, nämlich indem man den Text in den Kühlschrank legt (mit anderen Worten, die Tinte muss stark gekühlt werden). So kann man eventuellen Löschversuchen seitens der Schüler entgegenwirken.
rip
Folgender Kundenkommentar steht auf der Pilot-Seite:
„für vergängliche notizen oder spielereien sind sie wunderbar geeignet, allerdings verschwindet das geschriebene bei wärme und nässe, einfach mal einen notizzettel auf die heizung legen und schwupps, man hat die beste geheimschrift, lesen und vernichten *grins* also nicht für unterschriften, dokumente, schulaufgaben etc, geeignet da vergänglich, und das nicht nur durch das bewusste radieren ausserdem: schnell leergeschrieben“
Sabine
Ganz abgesehen davon, dass ich persönlich meine eigene Fehlbarkeit als kein großes Problem sehe. Dann sieht der Schüler eben, dass ich ein paarmal über seine Fehler nachgedacht habe, oder dass ich sehr wohl erkannt habe, dass der Punkt, den ich auf der Vorderseite vermisst habe, auf der Rückseite auch noch vorkommt.
Solange die Bepunktung transparent und so fair als menschenmöglich ist, macht es doch nix, dass der Lehrer sich auch mal irrt. Im Gegenteil.
Marcus
Eine Kollegin von mir hat vor kurzem eine ähnliche Erfahrung gemacht wie rip – eine Ex eine Woche liegengelassen, die Korrekturen waren kaum mehr erkennbar.
Zudem – ich habe es nie überprüft – wurde mir im Referendariat sehr eindringlich vermittelt, dass Leistungsnachweise als Dokumente auch zwingend dokumentenecht korrigiert und abgezeichnet werden müssen. Schade, wäre wirklich eine klasse Erfindung: Der individuell verschlüsselte, radierbare Korrekturstift. Nur der Eigentümer kann ihn löschen. Jugend forscht?
Jochen
@Sabine
> Ganz abgesehen davon, dass ich persönlich meine eigene Fehlbarkeit als kein großes Problem sehe.
Klar, du bist ja auch inzwischen „fest etabliert“. Als StRef sah das doch noch ein bisschen anders aus, oder? 😉
Sabine
Das stimmt natürlich, aber dann trifft das, was Marcus sagt, zu. Bleibt den Referendaren im Zweifelsfall halt nur eine vorläufige Bleistiftkorrektur.
eine andere Sabine (StRef)
na ihr habt gut reden. „da bleibt den Referendaren nur die vorläufige Bleistiftkorektur.“
Bei manchen ist das Ref wohl schon zu lange her, als dass sie sich noch an den Stress und die eigene Unsicherheit erinnern könnten. Es wäre wirklich schön ab und an mal auf mehr Verständins zu stoßen.
Ich gehe sowieso schon über jede KA mindestens 3x drüber (Korrekturen,inhaltliche Bewert., sprachliche Bewert.) und das dauert natürlich bei einem Greenhorn schon ziemlich lange. Und dann soll ich noch ein weiteres mal wegen vorläufiger Korrektur einplanen… nein danke irgendwo muss es auch gut sein.
Ein unglücklicher, bis ans Ende seiner Kräfte gestresster Lehrer ist mit Sicherheit kein besserer Lehrer. Deswegen meine ich der Korrketurwahn muss auch ein Ende haben und ob der Stift jetzt nach 6 Monaten oder 12 Monaten verblasst, darum kümmere ich mich nicht. Denn zum Glück muss ich als armer Refi keine Abitur- oder andere Abschlußklassen korrigieren.
herrlarbig
Anfänglich experimentierte ich auch mit „löschbaren“, nach „24 h nicht mehr löschbaren“ etc. Korrekturstiften. Seit ich meinen Stift mit Korrekturflüssigkeit habe, sind die Probleme erledigt.
Von mir aus sieht man dann, wo ich eine Korrektur korrigierte (es diszipliniert auch, da das natürlich nicht zu oft vorkommen soll), aber darüber hat sich noch niemand beklagt, sieht man dann doch auch, wie aufmerksam ich meine Korrekturen selbst im Blick behalte.
Den im Artikel angepriesenen Stift halte ich aus den in den den Kommentaren genannten Gründen für unausgereift, eine nette Spielerei, faszinierend alle mal.
Aber da ich sehr viel korrigieren muss, mache ich das am liebsten mit einem Stift, den ich gerne viel in Händen halte und das ist dann eben ein guter Füller (mit F‑Feder) mit roter Tinte. Einfach, nachfüllbar, umweltfreundlich und stilvoll. Daneben sieht dieser Frixion (und bei mir isst das Auge immer mit) wirklich wie ein Stift aus recycelten Tamagotschis aus 😉
Isabell
Auch ich korrigiere mit dem radierbaren Rotstift von Pilot. Ich schreibe aber am Ende alle Punkte und die Noten mit nicht löschbarem roten Füller auf die Bögen. Im zweifelsfalle muss die Ex dann halt in die Tiefkühltruhe.
Matthias
Bin ein junger Deutschlehrer und habe unlängst auch die Vorzüge dieses Stiftes für mich entdeckt. Ich spare immens Zeit dadurch! Selbstverständlich habe ich mir auch über die von den Vorrednern bereits genannten „Schwachstellen“ Gedanken gemacht…
Ich bin zu dem Ergebnis gekommen, dass es – für mich jedenfalls – legitim ist,den friction-Stift zu nutzen, sofern die Endnote, meine Unterschrift und das Datum mit nicht löschbarer Tinte geschrieben werden. DENN: Ein Schüler kann doch auch Tinte nachträglich mit dem Killer löschen, Lehrerkommentare mit Tipp-Ex überpinseln und behaupten, dass da nie was stand etc. DAS IST ABER DANN EINE DOKUMENTENFÄLSCHUNG – genau wie es sich um eine vorsätzliche Fälschung handelte, wenn die friction-Tinte wegradiert würde… Also ist die Hemmschwelle (hoffentlich) sehr, sehr hoch, überhaupt auf diese Idee zu kommen. Aber auch dann wird sich an der Note nichts mehr ändern, da ich die ja sowieso noch in meine persönliche Notenliste eintrage. 🙂
Über weitere Erfahrungen und Meinung zu diesem Thema bin ich sehr dankbar!
LG
Matthias
PS: Auch der Mühlbauer-Verlag geht wohl von einer möglichen Nutzung der Stifte im Rahmen einer Korrektur aus:
„Schön schreiben und im Notfall rasch korrigieren kann man mit dem innovativen „Frixion“ von Pilot Pen. Der neue Tintenschreiber, den es jetzt im Handel gibt, hat am oberen Ende eine Kunststoffspitze, mit der sich Fehler einfach wegreiben lassen. Danach kann man die Stelle überschreiben. Das Ganze funktioniert schnell – und so oft man will. So sehen nicht nur Haus- und Klassenarbeiten, sondern auch Termin- und Notizbücher immer sauber und ordentlich aus.“
Udo
Der Frixion Ball Tintenroller wird nicht radiert, sondern die Tinte wird mit der Kunststoffspitze am Schaft durch Reibung erhitzt, dann wird die Tinte unsichtbar. (65°) bei ‑15° im Gefrierschrank wird die Tinte wieder sichtbar. Nicht für Klassenarbeiten geeignet aber für den Unterricht. Wenn der Lehrer lesen kann was geschrieben wird dann kann er auch helfend eingreifen. Füllhalter – Tintenkiller – Bleistift – Radierer – Anspitzer – Korrekturband ALLES ÜBERFLÜSSIG: Gruß der Pilot Mann