Was ich über eini­ge Tan­go The­men denke: 

Wie bist Du zum Tango gekommen?

Ich habe sehr spät, erst vor etwas mehr als zehn Jah­ren mit Tan­go ange­fan­gen. Vor­her war es mir nie in den Sinn gekom­men zu die­ser lang­wei­li­gen Musik zu tan­zen. Es war eher ein glück­li­cher Zufall, näm­lich eine wun­der­ba­re Open-Air Milon­ga unter Kas­ta­ni­en, die damals noch regel­mä­ßig auf der Pra­ter­in­sel an der Isar statt­ge­fun­den hat. Aber ich weiß noch gut, wie oft ich gera­de im ers­ten Jahr kurz davor stand alles hin­zu­wer­fen. Die Musik spiel­te dabei zwar nicht die ein­zi­ge, aber doch die wich­tigs­te Rol­le (schlech­ter Unter­richt kam u.a. auch noch dazu). 

Ich kom­me eigent­lich vom inter­na­tio­na­len Folk­lo­re-Tanz. Ich habe zwar auch mal Standard/Latein bis Gold­star gemacht, aber das war nie so meins, allein schon, weil ich die­sen typi­schen Tanz­or­ches­ter-Sound nicht lei­den kann. In der inter­na­tio­na­len Folk­lo­re (mein Schwer­punkt war Isra­el und Bal­kan) hat man eine unglaub­li­che Viel­falt an Klän­gen und Stim­mun­gen (daher kommt auch mei­ne Lie­be zur „Welt­mu­sik“, die ich in mei­nen Milon­gas ziem­lich häu­fig spie­le). Gera­de im israe­li­schen Tanz hat man das gan­ze emo­tio­na­le Spek­trum von traurig/melancholisch bis hin zu schnell/energiegeladen. Es gibt auch vie­le schö­ne Paar­tän­ze, aber die sind halt alle cho­reo­gra­phiert und die Frau tanzt „ihre“ Schrit­te, egal ob der Mann die jetzt „geführt“ hat oder nicht. Das fand ich immer ziem­lich frus­trie­rend und des­we­gen hat mich der Tan­go so fasziniert. 

Was ist für dich Neotango?

Die­ser Begriff ist furcht­bar schwam­mig, jeder meint was ande­res. Für vie­le ist z.B. Piaz­zolla & Co „Neo“. Das ist natür­lich Unsinn, für die­se Musik (und NUR für die­se) soll­ten wir wei­ter­hin den eta­blier­ten Begriff „Tan­go Nue­vo“ verwenden. 

Die meis­ten Leu­te mei­nen mit Neo­tan­go in ers­ter Linie Elec­tro­tan­go. Das ist häu­fig die ein­zi­ge Musik­rich­tung, die sie außer „tra­di­tio­nel­ler“ Musik kennen. 

Ich spie­le ja viel „alte Musik“, aber nur in moder­nen Ein­spie­lun­gen. Was ist z.B. mit Grup­pen wie Roman­ti­ca Milonguera die „alte“ Titel „covern“ (die nega­ti­ve Sicht) bzw. neu inter­pre­tie­ren (die posi­ti­ve Sicht)? Ist das jetzt „Neo“ oder „neo-tra­di­tio­nell“? Falls nicht, was sonst? 

Es ist ein­fach ein gro­ßes Durch­ein­an­der und man muss in einem Gespräch immer erst klä­ren, wer was meint. 

Unterscheidest du deshalb zwischen „traditioneller“ und „historischer“ Musik?

Ja, mir ist es sehr wich­tig, dass es nicht um DIE Musik geht, son­dern um Inter­pre­ta­ti­on und Audio­qua­li­tät. Neh­men wir als Bei­spiel den wun­der­schö­nen Vals „Des­de el Alma“. Wozu soll ich mich mit einer rau­schen­den und jau­li­gen Schram­mel-Ver­si­on begnü­gen, wenn ich statt­des­sen auch zu die­ser Ver­si­on tan­zen könn­te? Oder neh­men wir „La Cum­par­si­ta“: Ich tan­ze lie­ber zu die­ser Inter­pre­ta­ti­on als zu einer der unzäh­li­gen „his­to­ri­schen“ knis­tern­den Latsch-Versionen. 

Die Anhänger des traditionellen Tango sagen: Nur EdO Tango ist Tango. 

Der alte Quark, der durch stän­di­ge Wie­der­ho­lung nicht bes­ser bzw. wah­rer wird. Selbst in der ach so „gol­de­nen Epo­che“ war es völ­lig nor­mal, dass auf einer Milon­ga „otros rit­mos“, also ande­re Rhythmen/Musik wie Cum­bia, Sal­sa oder Swing gespielt wur­den. Bis 2006 gab es in Bue­nos Aires sogar ein Gesetz, das ande­re Musik expli­zit ver­langt hat. Ein paar Tra­di-Fun­dis erfin­den ein­fach Din­ge, um ihre Ver­si­on des „wah­ren“ Tan­gos zu pro­pa­gie­ren (und erstaun­lich vie­le Leu­te glau­ben ihnen). 

Welche Rolle spielt „Improvisation“ für dich? 

„Impro­vi­sa­ti­on“ ist ja eines der wich­tigs­ten „Allein­stel­lungs­merk­ma­le“ bzw. „Ver­kaufs­ar­gu­men­te“ des Tan­go. In der Rea­li­tät ist es damit aber nicht weit her, die meis­ten Leu­te wären scho­ckiert, wenn man sie mal fil­men und anschlie­ßend ana­ly­sie­ren wür­de, was sie da eigent­lich tan­zen. Ich wür­de mal schät­zen, dass man bei min­des­tens 90% aller Tän­zer die Schritt­kom­bi­na­tio­nen bzw. Figu­ren an zwei Hän­den abzäh­len kann. Hard­core-Tra­dis erklä­ren die Reduk­ti­on von Figu­ren ja sogar zum Pro­gramm, da sind es noch weni­ger. Jetzt kann man es natür­lich bereits „impro­vi­sie­ren“ nen­nen, wenn man sei­ne paar Figu­ren nicht immer in der glei­chen Rei­hen­fol­ge tanzt. Mit ech­ter Impro­vi­sa­ti­on hat das aber natür­lich nichts zu tun. 

Wenn ich spon­tan etwas Neu­es aus­pro­bie­ren möch­te, ist die Wahr­schein­lich­keit, dass es nicht klappt, ziem­lich hoch. Das beißt sich mit der Eti­quet­te, die von mir als Füh­ren­dem ver­langt, dass sich die Frau „wohl­füh­len“ soll, damit sie den Tanz „genie­ßen“ kann. Die Fol­ge die­ses Gebo­tes ist, dass die meis­ten Män­ner sinn­vol­ler­wei­se nur die Sachen tan­zen, die sie abso­lut sicher beherr­schen, das ist meis­tens nur ein rela­tiv klei­nes Reper­toire, da bleibt kein Raum mehr für „ris­kan­te“ Improvisationen. 

Das „Wohlfühl“-GEbot und das „Unterrichts“-VERbot auf Milon­gas (die bei­de selbst­ver­ständ­lich ihre Berech­ti­gung haben) ver­hin­dern auch, dass Leu­te bes­ser wer­den. Kaum eine Frau kann zum Bei­spiel auf Anhieb eine NICHT-ver­dop­pel­te Moli­net­te tan­zen (aus mir uner­find­li­chen Grün­den wird sie fast immer ver­dop­pelt unterrichtet/gelernt). Zwei kur­ze Sät­ze zur Erklä­rung und ein biss­chen Üben wür­den bei guten Tän­ze­rin­nen schon genü­gen um die­se Varia­ti­on tan­zen zu kön­nen (und damit viel mehr rhyth­mi­sche Mög­lich­kei­ten zu bekom­men), aber das ist halt bäääh. 

Ein ande­res Bei­spiel ist das Kreuz zur „ande­ren“ Sei­te, also vom Mann aus nach rechts und von der Frau nach links. Ist jetzt auch nicht sooo schwer, aber wenn eine Frau es noch nie getanzt hat, wird es wahr­schein­lich auch nicht gleich auf Anhieb klappen. 

Wie­der eine ande­re Vor­stel­lung von „Impro­vi­sa­ti­on“ ist, dass der Mann (fast) gar nichts macht/führt, son­dern ein­fach schaut, was die Frau macht und sich ihr „anpasst“. Da pas­sie­ren dann sicher vie­le unge­plan­te, spon­ta­ne Sachen, aber das ent­spricht über­haupt nicht mei­ner Vor­stel­lung von „schö­nem“ Tan­zen und „Kom­mu­ni­ka­ti­on im Paar“. 

Ins­ge­samt fin­de ich „Impro­vi­sa­ti­on“ zu hoch­tra­bend, „Varia­ti­on“ wür­de in den meis­ten Fäl­len schon genügen. 

Was hältst du von der Diskussion um den „umarmungs- vs. bewegungsfokussierten“ Tango?

Das ist eine die­ser bizar­ren Tra­di-Dis­kus­sio­nen (so wie auch das end­lo­se Gedöns um Mira­da, Cabeceo und die gan­zen ande­ren Códi­gos), die ich amü­siert ver­fol­ge. Was soll das für ein blö­der Gegen­satz sein? Ich tan­ze Poe­ma doch anders als z.B. Per­ro Vie­jo. Die Art der Umar­mung (eng, mit­tel, offen) und die Dyna­mik der Bewe­gun­gen hän­gen doch unmit­tel­bar von der Art der Musik ab. Nur wenn es kaum mehr Unter­schie­de in der Dyna­mik gibt und alles nur noch eine Ein­heits-EdO-Sau­ce ist, dann ist es eh schon wurscht und man tanzt alles in der glei­chen Haltung/Umarmung.

Und wie bist du zum Neotango gekommen?

Zum einen natür­lich die Musik, zum ande­ren aber auch der freie­re und krea­ti­ve­re Tanz­stil. Den der­zeit so belieb­ten, extrem redu­zier­ten Encuen­tro-Tanz­stil fin­de ich ein­fach ster­bens­lang­wei­lig, mir ist völ­lig schlei­er­haft, wie man sich stun­den­lang ger­ne so bewe­gen kann. Da wird die meis­te Zeit nur an der Stel­le gedreht, ein paar fuz­ze­lig klei­ne Ocho cor­ta­dos, eine Mini-Moli­ne­te, ab und zu ein paar klei­ne Ochos – das war’s dann meis­tens schon. 

Gött­in­sei­dank gab es vor rund zehn Jah­ren in Mün­chen noch meh­re­re (musi­ka­lisch) „gemisch­te“ Milon­gas und auch noch mehr Neo­lon­gas. Inzwi­schen ist ja auch Mün­chen lei­der eine Tra­di-Wüs­te. Wenn ich heu­te mit Tan­go anfan­gen wür­de, wür­de ich nach spä­tes­tens einem hal­ben Jahr wie­der aufhören. 

Hast du eine Erklärung für diese Entwicklung? 

Nein, nicht wirk­lich. Bis heu­te ist mir völ­lig unver­ständ­lich, war­um sich die Tan­go-Sze­ne der­art zer­split­tert hat und die ver­schie­de­nen Lager sich z.T. bis aufs Mes­ser bekämp­fen. Bei Ger­hard Riedl kann man nach­le­sen, wie die Ent­wick­lung in Mün­chen gelau­fen ist und wie sich eine ver­bohr­te, into­le­ran­te Ideo­lo­gie weit­ge­hend durch­ge­setzt hat. 

Umso erstaun­li­cher ist das Gan­ze, weil ich kaum jemand ken­ne, der die typi­sche EdO-Musik wirk­lich „schön“ fin­det. Kaum jemand käme auf die Idee sich die­se Muse­ums-Musik frei­wil­lig zu Hau­se oder im Auto anzu­hö­ren. Nach mei­nem Ein­druck neh­men vie­le / die meis­ten (?) Leu­te die Musik halt resi­gniert in Kauf, weil es kei­ne Alter­na­ti­ven (mehr) gibt, sie den Tanz und die damit ver­bun­de­ne Nähe aber so mögen. Eine Tan­guera hat mir mal erzählt, dass sie die Musik so weit wie mög­lich aus­blen­det (es sei eh immer das sel­be Gedu­del) und sich auf die Umar­mung und das schö­ne Gefühl der kör­per­li­chen Nähe kon­zen­triert. Mir ist völ­lig schlei­er­haft wie man sich stun­den­lang zu immer dem sel­ben „sque­aky scrat­chy sound of shel­lacs“ (= quiet­schen­der / jau­len­der, ver­kratz­ter Klang von Schell­lack-Plat­ten) bewe­gen und dabei Spaß haben kann. Wobei – wenn man sich die Gesich­ter anschaut – nur die aller­we­nigs­ten Spaß haben. 

Inter­es­sant sind ja auch die psy­cho­lo­gi­schen Aspek­te die­ser musi­ka­li­schen „Nost­al­gie“. Tomás Kohl ver­mu­tet z.B.: „… that some peo­p­le want to men­tal­ly tra­vel back in time and that tan­go gives them this esca­pist oppor­tu­ni­ty.“ Aber das wäre ein eige­nes Interview …

Die Neo-Sze­ne hat aber natür­lich auch Mit­schuld an den gegen­wär­ti­gen Zustän­den. So wur­de frü­her z.B. Elec­t­ro-Tan­go m.E. viel zu häu­fig gespielt. Ich weiß noch, dass ich am liebs­ten flucht­ar­tig die Milon­ga ver­las­sen hät­te, wenn zum x‑ten Mal z.B. „San­ta Maria“ von Gotan Pro­ject gespielt wur­de. Und dann auch die­se ätzend lan­gen, mono­to­nen „Lounge“-Stücke, die haben, den­ke ich, auch vie­le Leu­te ver­grault. Da ist di Sar­li & Co dann das klei­ne­re Übel. 

Warum spielst du Cortinas?

Cor­t­i­nas erleich­tern m.E. das (weit­ge­hend) gleich­zei­ti­ge Wech­seln der Part­ner und erleich­tern es, sich vom Ande­ren zu tren­nen. Ohne Cor­t­i­nas muss ich mir als Mann immer über­le­gen, ob ich mich jetzt schon bedan­ken und ver­ab­schie­den kann, ohne unhöf­lich zu wir­ken („alles unter einer Tan­da ist eine Demütigung“). 

Zum zwei­ten struk­tu­rie­ren Cor­t­i­nas den Abend. Ich weiß, jetzt ist das Eine zu Ende und jetzt kommt was Neu­es. Ich kann erst­mal abwar­ten und rein­hö­ren und mich dann ent­schei­den, wo ich tan­zen möch­te oder nicht. Bei vie­len Neo-DJs (falls sie über­haupt irgend­ei­ne Struk­tur haben) erkennt man oft nicht, ob ein bestimm­ter Sound bzw. Stim­mung jetzt zu Ende ist oder nicht. Die spie­len ein wil­des, „krea­ti­ves“ Durch­ein­an­der, bei dem man nie weiß, was als nächs­tes kommt. Ich HASSE es aus Höf­lich­keit zu Musik tan­zen zu müs­sen, die mir nicht gefällt. Wenn ich eine Frau bes­ser ken­ne, ist es kein Pro­blem, ein scheuß­li­ches Stück „aus­zu­sit­zen“, mit einer frem­den kann man das aber nicht bringen. 

Was muss ein Stück haben, damit Du es in Deiner Milonga spielst? 

Eine schö­ne Melo­die und einen kla­ren, aber nicht zu domi­nan­ten bzw. mono­to­nen Rhyth­mus. Alles wei­te­re ist Gefühls­sa­che, die ich nicht in Wor­te fas­sen kann. 

Es gibt DJs, die keine Publikumswünsche mögen, weil sie sich selbst Gedanken über den Flow ihrer Veranstaltung gemacht haben. Der soll nicht gestört werden.

Ich habe grund­sätz­lich über­haupt nichts gegen Publi­kums­wün­sche (ganz im Gegen­teil), nur erfül­le ich sie nicht gleich am sel­ben Abend. Ich spie­le ja kei­ne ein­zel­nen Stü­cke, son­dern Tan­das mit jeweils drei Stü­cken, die zu einer Play­list zusam­men­ge­stellt sind. Wenn also jetzt jemand daher­kommt und sich z.B. Tan­go de Alta­mar wünscht, müss­te ich auf die Schnel­le zwei ande­re pas­sen­de Stü­cke fin­den, sie zu einer Tan­da zusam­men­stel­len und irgend­wo in mei­ner Play­list ein­fü­gen (und eine ande­re Tan­da ent­spre­chend löschen). Das ist mir alles zu viel Stress, ich bin ja in ers­ter Linie DJ gewor­den, um sel­ber zu schö­ner Musik tan­zen zu kön­nen. Das gewünsch­te Stück gibt es ein­fach eine Woche spä­ter mit Ansa­ge: „Die nächs­te Tan­da ist für den X, er hat sich Musik von Amo­res Tan­gos gewünscht.“

Wie schaut’s mit Pugliese und Piazzolla aus? Pugliese gilt allgemein als schwer zu tanzen, Piazzolla halten viele für untanzbar.

Bei­de spie­le ich nur auf aus­drück­li­chen Wunsch. Puglie­se fin­de ich per­sön­lich fürch­ter­lich, von Piaz­zolla meist nur die bekann­ten und ver­gleichs­wei­se ein­fa­chen Sachen wie Obli­vi­on und Liber­t­an­go. Die meis­ten ande­ren wirk­lich schwie­ri­gen Stü­cken hal­te ich für untanz­bar. Und damit sind wir schon in der Dis­kus­si­on was „tanz­bar“ über­haupt bedeu­tet. Die wenigs­ten Leu­te hören ja z.B. bei „Liber­t­an­go“ den 3–3‑2 Rhyth­mus, geschwei­ge denn, dass sie ihn tän­ze­risch ange­mes­sen umset­zen kön­nen (ist ja auch ein höl­lisch schnel­les Tem­po). Ist ein Stück „tanz­bar“ nur weil ich ein­fach irgend­was mache, was aber eigent­lich gar nicht zur Musik passt? Mit die­sen Fra­gen habe ich mich in einem eige­nen Bei­trag näher beschäftigt. 

Auf Neolongas gibt es immer wieder Video-Projektionen. Was hältst du davon?

Wenig, es hängt natür­lich von der Art der Ver­an­stal­tung und der Musik ab. Wenn es eine eher unkon­ven­tio­nel­le Milon­ga mit „Frei­tän­zern“ und Con­tan­go-Leu­ten und dyna­mi­scher (Elec­t­ro-) Musik ist, bei der eher offen bzw. „frei“ getanzt wird, mag es pas­sen. Wenn es aber auch roman­ti­sche, „kusche­li­ge“ Musik gibt (und bei mir gibt es viel davon), dann stö­ren die­se Pro­jek­tio­nen m.E. die Innig­keit des Paa­res. Ich fin­de es sehr irri­tie­rend, wenn die Frau nicht „bei mir ist“, son­dern sich z.B. stän­dig umschaut, weil sie irgend­je­mand sucht oder ein ande­res Paar beob­ach­tet. Anders­her­um ist es natür­lich genau­so unhöf­lich. Und wenn da irgend­was pro­je­ziert wird, schaut man natür­lich auto­ma­tisch hin. Die paar Male, bei denen ich das bis­lang erlebt habe, emp­fand ich es nie als Berei­che­rung, son­dern eher als Ablenkung.