… bedeutet „Die Vielfalt der Bewegung erfreut“. Dieses Motto sollte m.E. nicht nur für den Sportunterricht des einzelnen Lehrers gelten, sondern auch für den gesamten Sportunterricht an einer Schule. Ich halte deshalb wenig davon, wenn der Sportunterricht (zwangs-) harmonisiert wird und für jede Jahrgangsstufe ganz genau festgelegt wird, was gemacht werden soll. An einigen Schulen wird ja sogar auch noch die Reihenfolge der Inhalte verordnet.
Das heißt natürlich jetzt nicht, dass die Jungen nur noch Fußball spielen und die Mädchen im Winter Gymnastik & Tanz machen und im Sommer in die Weitsprunggrube hopsen. Auf einen Minimal-Konsens in Form z.B. von „Wir wollen in jeder Jahrgangsstufe alle vier großen Sportspiele mindestens 4–5 Stunden lang behandeln“ sollte man sich schon einigen. Aber abgesehen davon finde ich es wichtig und richtig, dass jeder Lehrer seine eigenen Steckenpferde reiten darf. Kaum etwas macht bekanntlich weniger Spaß als etwas unterrichten zu müssen, zu dem man selber kein Verhältnis hat oder was man im schlimmsten Fall sogar ablehnt. Jeder soll (natürlich in einem vernünftigen Rahmen) die Möglichkeit haben, die Sachen, die er am besten kann und am liebsten macht, zu unterrichten und seine Schüler dafür zu begeistern. Je größer das Angebot umso größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass Schüler einen Sport finden, dem sie auch nach der Schule noch treu bleiben.
Dank an Stephan Cramer für die Variation von „varietas (bzw. variatio) delectat“.
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