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Save Ye Copies

Leh­rer-Per­spek­ti­ve: Hast du an der Schu­le auch ein begrenz­tes Kon­tin­gent an Kopien? Und ist die­ses Kon­tin­gent bei dir auch immer Ende Mai schon erschöpft und du bezahlst die rest­li­chen Kopien aus eige­ner Tasche? Falls ja, wird es Zeit dar­über nach­zu­den­ken, wie du Kopien spa­ren kannst.

Eltern-Per­spek­ti­ve: Nervt es dich auch erheb­lich, dass du bzw. dei­ne Kin­der stän­dig Kopier­geld zah­len sol­len, wo sich doch mit etwas gesun­dem Men­schen­ver­stand die Zahl der Kopien erheb­lich redu­zie­ren lie­ße? Zwei­felst du manch­mal am Ver­stand eini­ger Leh­rer, wenn z.B. bei einer Schul­auf­ga­be in DREI Zei­len die Auf­ga­be steht und das rest­li­che DIN A4 Blatt ledig­lich aus Schreib­zei­len besteht?

Ganz all­ge­mein soll­ten wir schon aus Grün­den des Umwelt­schut­zes Kopien spa­ren. Lei­der wird gera­de von Refe­ren­da­ren häu­fig ver­langt mög­lichst vie­le Arbeits­blät­ter zu pro­du­zie­ren, die gel­ten dann als Nach­weis eines gut vor­be­rei­te­ten Unter­richts. Her­aus kom­men dann häu­fig Blät­ter, auf denen gera­de mal 2–3 Fra­gen ste­hen, der Rest sind Schreib­zei­len bzw. lee­re Käst­chen, in die die Schü­ler rein­schrei­ben sol­len. Genau­so gut könn­te man die Fra­gen kurz dik­tie­ren (bzw. mit Folie pro­je­zie­ren) und die Schü­ler schrei­ben in ihr Heft bzw. auf Loseblätter.

DIN A3

Als ers­tes kopierst du natür­lich falls immer mög­lich auf DIN A3 und zer­schnei­dest nach­her in zwei DIN A4 Sei­ten. Das senkt die Zahl der Kopien schon mal um fast 50%, spart aber natür­lich noch über­haupt kein Papier.

DIN A5

Als zwei­tes ver­suchst du so oft wie mög­lich dich auf DIN A4 Quer­for­mat (= 2 Spal­ten jeweils DIN A5) zu beschrän­ken. In Word 2003 geht das fol­gen­der­ma­ßen: For­mat | Sei­te ein­rich­ten | Quer­for­mat. Danach: For­mat | Spal­ten: 2, Abstand zwi­schen den Spal­ten 2 cm, damit man noch pro­blem­los schnei­den kann. Mit weni­gen Leer­zei­len und einer klei­ne­ren Schrift passt schon eine gan­ze Men­ge Text drauf.

Keine Schreibzeilen

Vie­le Arbeits­blät­ter bestehen in ers­ter Linie aus Schreib­zei­len. Wenn auf der Anga­be ledig­lich die Auf­ga­ben bzw. Fra­gen ste­hen und die Schü­ler aus­schließ­lich auf DIN A4 (bzw. m.E. weni­ger gut A5) Schreib­pa­pier schrei­ben, spart man sich sehr vie­le Kopien. Es soll Kol­le­gen geben, die mit dem PC ein gan­zes Blatt Schreib­zei­len pro­du­zie­ren und das dann anschlie­ßend kopieren.

Tilde statt Lücken

Mei­ne Schü­ler schrei­ben z.B. beim Wort­schatz bzw. Gram­ma­tik-Teil grund­sätz­lich nicht in Lücken, die ich auf der Anga­be frei gelas­sen habe, son­dern auf DIN A4 Schreib­pa­pier. In der Anga­be ver­wen­de ich ledig­lich die Til­de ~ (Alt­Gr und die + Tas­te, rechts neben dem Ü). Auf die­se Art brau­che ich auch für Schul­auf­ga­ben meis­tens nur eine Sei­te Anga­be wäh­rend ande­re Kollegen/innen bis zu drei Sei­ten benö­ti­gen. Hier ein Bei­spiel für den Wortschatzteil:

1. nar­row-min­ded n~ – ~ : unwil­ling to accept or under­stand new or dif­fe­rent ide­as, opi­ni­ons, or customs
2. a zea­lous poli­ti­ci­an ein fana­ti­scher (z~) Politiker
3. out­go­ing o~g: liking to meet and talk to new people
4. self-con­scious s~-~ : worried and embar­ras­sed about what you look like or what other peo­p­le think of you
5. a gene­rous offer ein groß­zü­gi­ges (g~) Angebot
6. an ima­gi­na­ti­ve child ein phan­ta­sie­vol­les (i~) Kind

Die kur­siv for­ma­tier­te Mus­ter­lö­sung ist „aus­ge­blen­det“ for­ma­tiert und auf der Schü­ler­an­ga­be natür­lich nicht sichtbar.

Die Fum­me­lei mit den Lücken braucht beim Erstel­len einer Steg­reif­auf­ga­be bzw. Schul­auf­ga­be ziem­lich viel Zeit, weil man ja immer anti­zi­pie­ren muss, wie groß die Lücke sein muss, damit auch noch Maxl Huber mit sei­ner Rie­sen­schrift die Lösung rein­schrei­ben kann. Kaum macht man irgend­wo oben in der Auf­ga­be eine Lücke grö­ßer oder klei­ner, bricht wei­ter unten das Lay­out wie­der zusam­men. Also heißt es wie­der rum­fum­meln. Beson­ders unüber­sicht­lich wird es, wenn der Schü­ler sei­ne ers­te Lösung durch­streicht und die nächs­te drü­ber­quetscht, bzw. – wenn dort kein Platz mehr ist – irgend­wo auf der Rück­sei­te plat­ziert. Bei mei­nem Ver­fah­ren schreibt er die nächs­te Ver­si­on ein­fach dane­ben. Auch bei der Kor­rek­tur geht es schnel­ler, weil ich die Lösun­gen ein­fach „von oben nach unten“ (die Schü­ler müs­sen die Rei­hen­fol­ge ein­hal­ten) durch­ge­hen kann.

Nummern statt Lücken

Falls es sich nicht um num­me­rier­te Ein­zel­sät­ze, son­dern um einen durch­ge­hen­den Text han­delt, num­me­rie­re ich die Lücken und die Schü­ler schrei­ben die ent­spre­chen­de Num­mer mit der Lösung auf ihr Schreibpapier.

Seitenränder reduzieren

Nur links muss bei Blät­tern, die gelocht wer­den sol­len, ein Rand von min­des­tens 2,5 cm blei­ben. Oben, unten und rechts kann der Rand nor­ma­ler­wei­se auf 1,5 cm ver­klei­nert werden.

Schriftgröße reduzieren

11 pt ist kein Pro­blem, 10pt geht für Fließ­text gera­de noch, für Erläu­te­run­gen bzw. Anno­ta­tio­nen rei­chen 9pt. Sehr prak­tisch ist in Word der Short­cut Strg+8 für das Ver­klei­nern und Strg+9 für das Ver­grö­ßern der Schrift. Auf die­se Art blei­ben die Pro­por­tio­nen von Über­schrift und Text erhalten.

Keine Zeilenschaltungen

Statt z.B. nach Zwi­schen­über­schrif­ten mit Return eine gan­ze Leer­zei­le ein­zu­fü­gen, For­mat | Absatz | Abstand Vor: bzw. Nach: 6 pt ver­wen­den und nur eine hal­be Zei­le einfügen.

Arbeitsblätter wiederverwenden

Arbeits­blät­ter, die nicht mit Stift bear­bei­tet wer­den müs­sen, ein­sam­meln und wie­der ver­wen­den. Unter Umstän­den sol­che Hand­outs durch ent­spre­chen­den Auf­druck (z.B. Do not wri­te on this paper in der Fuß­zei­le), ent­spre­chen­de Grafik/Clipart oder far­bi­ges Papier kennt­lich machen, damit die Schü­ler gleich wis­sen, dass die Blät­ter wie­der abzu­ge­ben sind. Die­ses Ver­fah­ren hat den Vor­teil, dass garan­tiert jeder Schü­ler ein Hand­out bekommt und nicht die Hälf­te ihres zu Hau­se ver­ges­sen hat.

Folien

Braucht wirk­lich jeder Schü­ler den Car­toon bzw. den Song­text vor sich auf Papier? In vie­len Fäl­len reicht eine Folie, die Doku­men­ten­ka­me­ra bzw. der Bea­mer. Dabei dar­auf ach­ten die Schrift mit min­des­tens 14 pt (bes­ser: 16 pt) zu formatieren.

Übungen per Mail

Ich schi­cke mei­nen Schü­lern mit­un­ter Arbeits­blät­ter per Mail. Die Schü­ler bear­bei­ten das Arbeits­blatt, dru­cken ledig­lich die Lösung aus und brin­gen die­se in die Schu­le mit, wo sie dann bespro­chen wird. Alter­na­tiv schi­cken die Schü­ler ihr bear­bei­te­tes Arbeits­blatt wie­der­um per E‑Mail zurück und der Leh­rer kor­ri­giert es bzw. mar­kiert Feh­ler und schickt es zur Über­ar­bei­tung wie­der zurück.

Texte per E‑Mail

Soll ein Text (z.B. aus dem Inter­net) nur für back­ground know­ledge gele­sen wer­den, ohne dass in der nächs­ten Stun­de inten­siv mit dem Text gear­bei­tet wird? Dann bekom­men mei­ne Schü­ler die­sen Text per Mail oder als HW Link.

Anspie­lung in der Überschrift … 

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Ausgeblendete Musterlösung mit Word

  1. Peter

    Anmer­kung zu Kopi­ren auf DIN A 3:
    Es ist sicher­lich rich­tig, dass rein rech­ne­risch die Zahl der Kopien sinkt. Frag­lich ist aller­dings, ob sich dar­aus tat­säch­lich ein Spar­ef­fekt ergibt, wenn DIN A 3 Papier dop­pelt soviel kos­tet und beim Druck auch dop­pelt so viel Toner ver­braucht wird.
    Ansons­ten: Glück­wunsch zum Eng­lisch – Blog.
    Peter

    • > Frag­lich ist aller­dings, ob sich dar­aus tat­säch­lich ein Spar­ef­fekt ergibt,

      Stimmt. Die­ser Tipp bezieht sich ledig­lich auf die Schu­len, bei denen es (wie bei mei­ner) aus­schließ­lich um die ZAHL der Kopien geht. Wir hat­ten bis vor kur­zem ein bestimm­tes Kon­tin­gent und alles was drü­ber ging, muss­te man sel­ber bezahlen.

  2. zu ergän­zen wäre noch (kommt das bei den com­pu­ter­tipps?), dass man zwei sei­ten arbeits­blatt schon zu hau­se auf eine dina4 sei­te dru­cken kann. das spart wie­der­um zeit am kopie­rer, da man nicht ver­klei­nern muss.

    und, jeden­falls fra­ge ich das „mei­ne refe­ren­da­re“ meist am anfang: wofür haben die schü­ler heu­te eigent­lich das buch mitgebracht? 😉

  3. Peter

    > Die Schü­ler müs­sen die Rei­hen­fol­ge einhalten

    Und wie wer­den die Schü­ler dazu gew­zun­gen? Ich trau mir wet­ten, dass die Arbeits­an­wei­sung „Hal­tet die Rei­hen­fol­ge ein“ gera­de in Unter- und Mit­tel­stu­fe dem Groß­teil der Schü­ler herz­lich egal sein dürf­te, solan­ge eine Zuwi­der­hand­lung nicht zu irgend­wel­chen „Gegen­maß­nah­men“ führt.… Da fie­le mir bei einer Schul­auf­ga­be / Ex spon­tan nur ein Punkt­ab­zug ein. Aber einen sol­chen, der nur erfolgt, weil die eigent­lich rich­ti­ge Lösung am fal­schen Platz steht, den dürf­te man gegen Eltern und Schul­lei­tung nur schwer durch­set­zen können…

  4. > Da fie­le mir bei einer Schul­auf­ga­be / Ex spon­tan nur ein Punkt­ab­zug ein.

    Genau 😉

    > den dürf­te man gegen Eltern und Schul­lei­tung nur schwer durch­set­zen können…

    Bis­lang hat­te ich noch kei­ne Beschwerden.

  5. Max

    >Übun­gen per E‑Mail

    Damit nicht ich, son­dern die Schü­ler sich um das Funk­tio­nie­ren des Mail-Kon­tos küm­mern müs­sen, und im Fall einer Stö­rung die Übung selbst abho­len kön­nen, ver­wen­de ich statt E‑Mail ein MOODLE.

    http://www.moodle.de/

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