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LK Abitur 2008 I – Questions

The same pro­ce­du­re as every year – Da hat man die „Hin­wei­se zur Kor­rek­tur und Bewer­tung“ vor sich und darf erst­mal her­aus­fie­seln WO all die­se Sachen im Text stehen.

Fan­gen wir „in the given order“ 😉 mit Fra­ge 1 an: „poor white fami­ly with many child­ren“, das muss der „one-room shack with ten siblings“ in Zei­le 10 sein. Dann der „simp­le father“ – ist wohl der “semi-lite­ra­tu­re share­crop­per“ in Zei­le 9. Äh, war­um geht’s eigent­lich nicht chro­no­lo­gisch? Na egal, jetzt der „doc­tor paid in vic­tu­als“. Ver­dammt, WO zum Teu­fel steht das? Ah, end­lich, bezieht sich wohl auf die Pas­sa­ge in Zei­le 44–45 („bag of corn­me­al“). Was haben wir als Nächs­tes? Kein „run­ning water“. Das ist doch wohl wie­der „no indoor plum­bing“ in Zei­le 10.

Hal­lo, was ist das hier eigent­lich??? Eine Mus­ter­lö­sung oder eher eine Schnit­zel­jagd? Wie reagie­ren wir denn bei einem Schü­ler, wenn er der­art durch den Text hopst? War­um bekom­men wir armen Leh­rer bei die­sem Durch­ein­an­der nicht wenigs­tens die ent­spre­chen­den ZEILENNUMMERN? Gibt es dafür irgend­ei­nen ver­nünf­ti­gen Grund? Liest hier irgend­je­mand aus dem Minis­te­ri­um mit? Bit­te, bit­te – ich möch­te doch ein­fach nur VERSTEHEN, war­um wir sogar mit der „Mus­ter­lö­sung“ (die kei­ne ist) noch zusätz­li­che Arbeit auf­ge­brummt bekommen.

Chro­no­lo­gisch, mit Zei­len­num­mern und sicht­bar in die ver­schie­de­nen Teil­fra­gen auf­ge­teilt (also erst „Dol­ly Parton’s back­ground“ und dann ihre „out­stan­ding pro­fes­sio­nal achie­ve­ments“) – ist das zuviel ver­langt? Durch wie­vie­le Hän­de geht so ein Abitur eigent­lich bevor es gestellt wird? Wie­vie­le Kom­mis­sio­nen und Fach­leu­te bera­ten, bear­bei­ten und ver­bes­sern die ein­ge­reich­ten Vor­schlä­ge? Und dann kommt sowas raus? Brau­chen wir etwa eine neue Exzel­lenz­in­itia­ti­ve für bes­se­re Mus­ter­lö­sun­gen? Für einen gut dotier­ten Bera­ter-Ver­trag stün­de ich durch­aus zur Verfügung …

Für die Dol­ly­wood Fra­gen habe ich bei mei­nen LK Abitur 2008 Datei­en eine neue Ques­ti­ons Datei hin­zu­ge­fügt, die (im spick­freund­li­chen A5 For­mat) tafel-kom­pa­ti­ble notes bie­tet.

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  1. rip

    Dan­ke für die Vor­ar­beit. Excel­lent job.
    Und: Falls du gefragt wer­den soll­test, ob wei­te­re Kol­le­gen dei­ne Mei­nung zur Mus­ter­lö­sung tei­len, kannst du gern auf mich verweisen 😉

  2. Andrea

    Hal­lo Jochen,
    ich fin­de, Du hast ganz recht mit der „Schnit­zel­jagd“. Mus­ter­lö­sung kann man das ja nicht gera­de nen­nen. Zudem fin­de ich es auch nicht unbe­dingt gut, dass die Fra­ge, die den Schü­lern erfah­rungs­ge­mäß am Schwers­ten fällt, mit 30 Punk­ten bewer­tet wird. 20 hät­ten es doch hier­für sicher auch getan und man ver­saut sich das Abitur nicht ganz, wenn man dort nicht punk­tet. Ist es denn auch zuviel ver­langt wenigs­tens stich­punkt­ar­tig mit­zu­lie­fern, was bei den Com­po­si­ti­ons so erwar­tet wird? Manch­mal sind die Fra­ge­stel­lun­gen schon wirk­lich abenteuerlich.
    Viel schlim­mer als die­ses Durch­ein­an­der fin­de ich aller­dings neu­er­dings die The­men­wahl der lite­ra­ri­schen Tex­te. Wie­vie­le Schü­ler kön­nen sich in eine Situa­ti­on eines noch stu­die­ren­den 35jährigen hin­ein­ver­set­zen, des­sen Baby tot gebo­ren wur­de. Und dann zusätz­lich noch das Com­po­si­ti­on-The­ma: Schrei­be einen Tage­buch­ein­trag, in dem du beschreibst, wie du dich fühlst nach­dem du dein Baby tot auf die Welt gebracht hast?! Hal­lo? Hof­fent­lich haben noch nicht vie­le unse­rer 18–20 jäh­ri­gen Mäd­chen und Jungs davon eine Vor­stel­lung. Es hat sich wahr­schein­lich (Gott sei Dank) auch noch nie­mand mit der­ar­ti­gen Gedan­ken befasst.
    Es scheint in den letz­ten Jah­ren auch „in“ zu sein, so möch­te­gern Jugend­the­men zu stel­len, ohne zu beden­ken, dass das Alter der Abitu­ri­en­ten nicht wirk­lich pas­send ist. War da nicht vor ein paar Jah­ren das The­ma, bei dem Schü­ler aus ihren eige­nen Erfah­run­gen über die Vor-und Nach­tei­le einer WG berich­ten sol­len! Sehr altersgerecht!!
    Es wäre wirk­lich wün­schens­wert, wenn die zustän­di­gen Herr­schaf­ten vom KM manch­mal etwas genau­er hin­schau­en würden. 

    Dei­ne Über­set­zun­gen sind übri­gens immer super hilf­reich und v.a. wahn­sin­nig schnell ver­füg­bar. Vie­len Dank und gro­ßes Lob dafür.

  3. > Viel schlim­mer als die­ses Durch­ein­an­der fin­de ich aller­dings neu­er­dings die The­men­wahl der lite­ra­ri­schen Texte. 

    Ori­gi­nell fand ich auch „Tur­ning Thir­ty“ (LK 2007 II): „All our love­ma­king had been in dark cor­ners or in cheap hotels.“ 😉

  4. Georg

    @ Jochen:
    … Na, ich möch­te nicht am Mon­tag­mor­gen über ein so hei­ßes The­ma schrei­ben kön­nen müs­sen, wie es 2007 der Fall war. Aber im Ernst: in den letz­ten Jah­ren hat­te man manch­mal den Ein­druck, die The­men­stel­ler wol­len zwang­haft unter Beweis stel­len, dass sie nicht prü­de sind und sind dabei eini­ge Male übers Ziel hin­aus­ge­schos­sen. Ich tei­le voll Andre­as Mei­nung, dass man doch stär­ker den Erfah­rungs­ho­ri­zont der Abitu­ri­en­ten berück­sich­ti­gen soll­te. Dies noch wich­ti­ger, wenn wir erst ein­mal beim G8-Abitur ange­langt sein werden.

  5. Ulrike

    Zur Kor­rek­tur des Fragenteils: 

    Viel­leicht ist es ja nur ein Spleen von mir, aber mir (und hof­fent­lich auch dem Zweit­kor­rek­tor) hilft es bei der Bewer­tung des Inhalts enorm, wenn ich die/meine Mus­ter­lö­sung tip­pe, für jeden Schü­ler als Doku­ment spei­che­re und ich wäh­rend der Kor­rek­tur die ein­zel­nen Punk­te je nach Schü­ler­ant­wor­ten einfärbe.
    All das,
    – was rich­tig ist, wird grün eingefärbt,
    – was fehlt, wird rot eingefärbt,
    – was falsch wie­der­ge­ge­ben wird, schrei­be ich in rosa dazu,
    – was in Blau steht, sind eige­ne (gute) Gedan­ken der Schüler.
    Den Gesamt­ein­druck wird dann noch dazu gekrit­zelt und schon habe ich die Punkte!
    Hört sich kom­pli­ziert an, ist es aber nicht. 

    Was den Inhalt des zwei­ten Tex­tes betrifft, stim­me ich euch zu. Frag­wür­dig ist auch die For­mu­lie­rung des drit­ten Com­po­si­ti­on-The­mas: What are her secret thoughts and wis­hes con­cer­ning her rela­ti­onship with Shu­ku­mar? Was kann man hier erwarten?

  6. > What are her secret thoughts and wis­hes con­cer­ning her rela­ti­onship with Shu­ku­mar? Was kann man hier erwarten?

    Dear Dia­ry,

    today it is exact­ly six months that I’ve lost my baby. What a pity that I never had the oppor­tu­ni­ty to see my litt­le girl. […] 

    Shu­ku­mar has chan­ged so much sin­ce then. He does­n’t lea­ve the house for days and I stron­gly doubt that he is going to teach again in Sep­tem­ber. His beha­viour is so stran­ge some­ti­mes. […] I wish we could at least talk open­ly about what happened. […]

    „Time heals all wounds“ is a pro­verb that my mother always told me. Will it also heal MY pain?

  7. Ulrike

    „What are her secret thoughts and wis­hes con­cer­ning her rela­ti­onship with Shu­ku­mar? Was kann man hier erwarten?“

    Oh, die Fra­ge war eher rhe­to­risch gemeint, aber danke! 🙂

  8. Harald

    Hal­lo,
    mir ist gera­de bei den links zu den Abitur­auf­ga­ben was auf­ge­fal­len; hier hat sich ein Feh­ler ein­ge­schli­chen. Der lite­ra­ri­sche Text heißt „A tem­po­ra­ry mat­ter“ und nicht „A tem­po­ra­ry man“. Das wür­de die Inter­pra­ti­on doch deut­lich verändern.

  9. > Der lite­ra­ri­sche Text heißt “A tem­po­ra­ry mat­ter” und nicht “A tem­po­ra­ry man”. 

    Dan­ke für den Hin­weis, habe ich korrigiert.

  10. nadine

    kom­men zu dem lite­ra­ri­schen text auch noch die ques­ti­ons-stich­punk­te online??

  11. Ja, an denen sit­ze ich gerade.

  12. nadine

    cool, da freu ich mich ja schon drauf^^

  13. Susanne

    Hal­lo Jochen!

    Mei­ne Kol­le­gin und ich haben ges­tern die Über­set­zung zum Sach­text, Abitur 2009, kor­ri­giert und fan­den bei­de, dass sie anspruchs­vol­ler ist, als die uns bis­her bekann­ten Abitur­auf­ga­ben. Ent­spre­chend vie­le Feh­ler haben unse­re Schü­ler gesam­melt, bedau­er­li­che­wei­se auch die, die sich beson­ders vie­le Gedan­ken machen, wie etwas am geschick­tes­ten zu über­set­zen wäre. Mei­ne Fra­ge: Gibt es irgend­wo eine Vor­schrift, wel­chen Feh­ler­schritt man anset­zen muss? Alle Tabel­len enden bei einem 4‑Feh­ler- Schritt, auch dei­ne. Ist das das gesetz­lich vor­schrie­be­ne Ende, oder wäre ein 5‑Feh­ler-Schritt auch in Ordnung?
    Gruß,
    Susanne

  14. > Mei­ne Fra­ge: Gibt es irgend­wo eine Vor­schrift, wel­chen Feh­ler­schritt man anset­zen muss?

    Ich ken­ne kei­ne, wohin­ge­gen ich eine Rei­he von Kollegen/innen ken­ne, die oft einen 5er Schritt neh­men, weil sie z.B. kei­ne hal­ben Feh­ler geben und auch viel schnel­ler Dop­pel­feh­ler ver­ge­ben. Dadurch steigt natür­lich die Feh­ler­zahl und das wird dann durch den groß­zü­gi­ge­ren Schlüs­sel wie­der ausgeglichen.

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