Ohne regelmäßiges Wiederholen von Wortschatz geht es auch in der Oberstufe nicht, sonst schlägt Herr Ebbinghaus gnadenlos zu.
Zu diesem Zweck notiere ich mir auf jedem Vocab-Sheet (links oben), wann ich es ausgeteilt habe:
Die Handouts kommen in eine Klarsichthülle („Wiederholen“) und zwar so, dass neue Blätter UNTER die bereits vorhandenen kommen, so dass das älteste Blatt oben liegt. Die Klarsichthülle kommt in das entsprechende Fach der Hängeregistratur.
Wenn wir Wortschatz wiederholen, nehme ich das „älteste“ Blatt von oben. Nach der Wiederholung kommt neben das ursprüngliche „Ausgabedatum“ das Datum der Wiederholung und das Blatt kommt als letztes wieder unter die anderen Blätter. Als nächstes kommt das jetzt oben liegende, zweitälteste dran usw.
Wenn du ein gutes Gedächtnis hast bzw. eine Liste der bereits ausgeteilten Vocab-Sheets in der Stunde greifbar hast, hast du auch jederzeit eine sinnvolle alternative Hausaufgabe.
Viele Kollegen jammern, dass ihre Schüler in punkto Wortschatz nicht besser werden und nichts an sie „heranwächst“. Gleichzeitig tun sie aber auch nichts, dass sich das ändert. Lektionswortschatz ist lediglich ein freundlich-unverbindlicher „Lernimpuls“. Da der Lehrer, Unterrichtende, Lernprozessbegleiter sich die Wörter selber nicht aufschreibt, kann er sie natürlich auch nicht (in der nächsten Stunde) abprüfen. Mündliches Abfragen findet eh gar nicht oder nur selten statt und Vokabeltests / Exen / Stegreifaufgaben werden auch nicht geschrieben. Und für eine Klausur lohnt es sich normalerweise auch nicht gezielt Wortschatz zu lernen bzw. zu wiederholen. Also wozu soll der Schüler …? Mit motivierten, sprachbegabten Mädchen mag das Ganze vielleicht noch funktionieren, aber mit dem Großteil unserer Schüler, Klienten funtioniert es nachweislich nicht. Aber, pardon, ich vergass, neuerdings lernen unsere SuSen ja freiwillig und „selbst-reguliert“.
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