… sind bei uns (in Bayern) nicht angesagte, höchstens 20-minütige schriftliche Prüfungen („kleine Leistungsnachweise“) über den Stoff der letzten zwei Stunden. Da ich im Durchschnitt drei Stegreifaufgaben (auch „Extemporalien“ bzw. „Exen“ genannt) pro Halbjahr schreiben lasse, sind eine schnelle Erstellung und effiziente Korrektur von großer Bedeutung.
Falls du wissen möchtest, woher das merkwürdige Wort „Stegreif“ kommt, schaust du hier.
Was die Schüler bei den unterschiedlichen Aufgabenformen machen sollen, regelt mein Handout Vocabulary Test (doc). Dasselbe Handout auf Deutsch ist Wortschatz Test (doc).
Inhalt
Beispiel
Hier mal ein Beispiel zu meinem Vocab-Sheet „Assessing Texts“ (doc). Die Musterlösung (zusammen mit den Punkten) ist fett formatiert.
- 2 assess / evaluate to a~ / to e~: to judge how good, useful, or successful something is
- eine prägnante Analyse D: a concise analysis
- waffle to w~: to use a lot of words but without saying anything important
- 2 an appropriate register eine angemessene Sprachebene (r~)
- 2 The title should engage the reader’s attention. Die Überschrift (t~) sollte die Aufmerksamkeit des Lesers wecken (e~).
- target Most writers have a t~ audience in mind when they begin a new book.
- 3 An elegant transition links the two paragraphs. Eine elegante Überleitung verbindet (l~) die beiden Absätze.
- 2 elaborate on / expand on an aspect einen Aspekt ausführen (el~) / erläutern (ex~)
- 3 If he didn’t write so illegibly, the teacher wouldn’t deduct any points. Wenn er nicht so unleserlich (i~) schreiben würde, würde der Lehrer keine Punkte abziehen (d~).
- 2 ‚cohesion‘ und ‚criteria‘ als Lautschrift [wird von WordPress nicht korrekt wieder wiedergegeben]
- 3 If he hadn’t made such vague statements the communication wouldn’t have been affected. Wenn er keine solch unklaren (v~) Aussagen gemacht hätte, wäre die Kommunikation nicht beeinträchtigt worden.
- needless Avoid those n~ repetitions.
- topic sentence What do you call the first sentence of a paragraph that summarizes its content?
- 1 He simply misses the point. Er versteht einfach nicht worum es geht (m~ ~ p~).
- 4 These minor omissions are no a blunder / howler. Diese geringfügigen (m~) Auslassungen (o~) sind kein grober Fehler (b~ / h~).
Stoff präzise angeben
Den Stoff einer Stegreifaufgabe gebe ich so präzise wie möglich an. So weiß ich auch noch nach Jahren, WAS in der Stegreifaufgabe genau geprüft wird, also z.B. „Stoff: vocab Unit 3 p. 150 schoolboy – p. 151 postpone“. Wenn ich einfach nur „Unit 3“ oder (noch schlechter) gar nichts hinschreibe, weiß ich spätestens im nächsten Schuljahr nicht mehr, ob die Arbeit über die GANZE Unit geht (ziemlich unwahrscheinlich) oder nur über einen bestimmten Teil. Aus diesem Grund macht es mich immer wahnsinnig, wenn ich von Kollegen Stegreifaufgaben (bzw. Schulaufgaben) bekomme, auf denen gar kein oder kein genauer Stoff angegeben ist.
Grammatik
Meine Stegreifaufgaben sind meistens eine Mischung aus Wortschatz (einschließlich lesson vocab) und Grammatik (ggf. auch Sachwissen). Bei Grammatik konzentriere ich mich in erster Linie auf den aktuellen Grammatik-Stoff und die Kernprobleme für Deutsche. Immer mit dabei sind z.B. conditional sentences und reported speech. Außerdem quäle ich meine Schüler natürlich regelmäßig mit tenses (vor allem past vs. present perfect, present perfect progressive mit since/for) und adjective vs. adverb. Auf diese Weise kämpfe ich gegen das so verbreitete „Schubladen“-Denken an: „Stoff besprochen, geübt, abgeprüft und fertig – Schublade geht zu und ich kann alles wieder vergessen.“
Lautschrift
In jeder Stegreifaufgabe gibt es ein paar Punkte (in o.a. Beispiel nur 2, normalerweise 5) für das korrekte Dekodieren von phonetic symbols. Auch Lautschrift gehört m.E. zu den Dingen, die ein Schüler einfach beherrschen muss und nicht, nachdem sie „behandelt“ wurde, einfach wieder vergessen darf. Auf der Seite Lautschrift findest du verschiedene Beiträge zu diesem Thema.
Lektionswortschatz
Wortschatz, der während des Unterrichts an der Tafel erscheint, gehört automatisch zum Stoff der betreffenden Stunde und ist damit Hausaufgabe. Damit ich später auf den ersten Blick erkennen kann, wo bei der Stegreifaufgabe der Lektionswortschatz beginnt, lasse ich etwas Abstand. Näheres in diesem Beitrag.
Genügend Punkte
Je weniger Punkte es insgesamt gibt, desto enger rücken alle Schüler zusammen und bei umso mehr Schülern fehlt nur ein (oder ein halber) Punkt zur nächst besseren Note. Warum man das vermeiden sollte, erklärt dieser Beitrag. Aus diesem Grund achte ich auf eine ausreichend hohe BE / Punktzahl von mindestens 30.
Keine Kontextualisierung
Diesen zeit- und arbeitsaufwändigen Quatsch tue ich mir bei einer Stegreifaufgabe natürlich nicht an, warum erkläre ich in diesem Beitrag. Das geht natürlich nur, weil an meiner Schule Exen gottseidank noch nicht respiziert werden. Wenn auch Exen kontextualisiert werden müssen, werde ich keine mehr schreiben.
Keine komplizierte Korrektur
Auf keinen Fall solltest du dir in Stegreifaufgaben kompliziert zu korrigierende Prüfungsformate wie Questions on the Text, Composition/Comment bzw. (am schlimmsten) Mediation antun. Da grübelst du dann z.B. endlos lange über die Vergabe von Inhaltspunkten, musst ggf. Arbeiten miteinander vergleichen und bekommst in so kurzer Zeit eh nichts Vernünftiges.
Tilde statt Lücken
Meine Schüler schreiben grundsätzlich nicht in Lücken, sondern auf DIN A4 (die normalen Bögen in der Schneidemaschine in Einzelblätter schneiden). In der Angabe verwende ich lediglich die Tilde ~ (AltGr und die + Taste, rechts neben dem Ü). Auf diese Art passen meine Stegreifaufgaben immer auf ein DIN A5 Blatt, während andere Kollegen mit ihren ganzen Lücken bzw. Schreibzeilen bis zu zwei DIN A4 Seiten benötigen.
Die Fummelei mit den Lücken braucht beim Erstellen viel zu viel Zeit, weil man ja immer antizipieren muss, wie groß die Lücke sein muss, damit auch noch Maxl Huber mit seiner Riesenschrift die Lösung reinschreiben kann. Falls man einen durchgehenden Text hat, wird es noch mühsamer. Kaum verändert man irgendwo oben eine Lücke, bricht weiter unten das Layout wieder zusammen. Also heißt es wieder rumfummeln.
Besonders unübersichtlich wird es, wenn der Schüler seine erste Lösung durchstreicht und die nächste drüberquetscht, bzw., wenn dort kein Platz mehr ist, irgendwo auf der Rückseite platziert (natürlich ohne entsprechenden Verweis). Bei meinem Verfahren schreibt er die nächste Version einfach NEBEN die erste. Auch bei der Korrektur geht es schneller, weil ich NUR die Lösungen „von oben nach unten“ durchgehen muss.
Vorher nummerieren
Bevor meine Schüler die Angaben umdrehen dürfen, schreiben sie als erstes die Zahlen an den Rand, im obigen Beispiel also 1. bis 15. Dadurch ist sichergestellt, dass ich alles in der richtigen Reihenfolge bekomme und nicht lange nach irgendeiner Nummer suchen muss. Wenn du das nicht so machst, fängt garantiert irgendein Dödel mit 4. an, springt dann zu 8., klatscht 1. bis 3. irgendwo auf die Rückseite und du bist schön am Suchen und Fluchen.
Musterlösung
Die Musterlösung ist „ausgeblendet“ formatiert. Wie das „Ausblenden“ von Text funktioniert, beschreibe ich hier.
Grundsätzlich erstelle ich gleich beim Entwerfen von Stegreifaufgaben die Musterlösung. Dies kostet zunächst einmal natürlich ein bisschen Zeit, die ich aber beim Korrigieren wieder einspare.
Zusammen mit der Musterlösung gebe ich auch immer gleich die Punktzahl für die jeweilige Aufgabe an. Dadurch sehe ich auf einen Blick wie viele Fehler ich „anstreichen“ darf, wenn ein Schüler überhaupt nichts hinschreibt. Außerdem sehe ich sofort, wieviele Fehler ich MAXIMAL anstreichen darf, wenn ein Schüler etwas hingeschrieben hat. Denn es darf natürlich nicht passieren, dass ein Schüler, der etwas geschrieben hat, schlechter wegkommt als einer, der überhaupt nichts geschrieben hat.
Dank der Musterlösung verbessern wir die Ex gleich im Anschluss, so dass die Schüler ein zeitnahes Feedback bekommen und ihre Leistung einschätzen können.
Nur ein Durchgang
Ich korrigiere und benote Stegreifaufgaben komplett in nur EINEM Durchgang: Umrechnung kopieren, korrigieren, Fehler zählen und in die Tabelle eingeben (s. unten), „Grenzfälle“ SOFORT entscheiden (wie immer +Noten vermeiden), Note draufschreiben, abzeichnen – and you’re done.
Zeitlich plane ich so, dass ich die ganze Stegreifaufgabe in einer Sitzung (mit maximal zwei kurzen Pausen) durchkriege. Dadurch ist gewährleistet, dass ich auch bei großen Klassen beim Schüler Zwicklbauer noch weiß, wie ich bei Adam bewertet habe. Erfahrungsgemäß ist man am Anfang noch relativ großzügig und locker, wird dann aber häufig im Laufe der Korrektur immer genervter und strenger. Wenn Adam und Zwicklbauer dann zufällig nebeneinander sitzen und ihre Arbeiten vergleichen, kann es zu Diskrepanzen und (berechtigten) Protesten kommen.
Entscheidungsfreudigkeit
Ich schreibe nie etwas mit Bleistift auf die Arbeit (was ich später wieder mühsam wegradieren müsste) und notiere auch nichts auf Extrablättern. Ich entscheide mich SOFORT (im Zweifelsfall wie immer zugunsten des Schülers) und merke mir bzw. notiere mir diese Entscheidung(en) bis ich beim letzten Schüler angekommen bin.
Nicht positiv korrigieren
Siehe diesen Beitrag.
Schlechte bzw. unleserliche Schrift
Viele Kollegen jammern ständig über unleserliches Gekrakel, scheuen aber davor zurück, (halbe) Fehler anzustreichen bzw. Punkte abzuziehen. Der Schüler sieht deshalb keine Notwendigkeit an seiner Schlamperei etwas zu ändern. Wenn ich etwas nach dem zweiten Versuch nicht entziffern kann, ziehe ich konsequent (halbe) Punkte ab. Vor der ersten Arbeit erläutere ich, dass unleserliches Geschmotzel hinsichtlich der Kommunikation zu leisem bzw. undeutlichem Sprechen entspricht und „Verständigung“ be- bzw. sogar verhindern kann. In meinem Handout „Vocabulary Test“ heißt es dazu: „Make sure that your handwriting is legible. Pay special attention to vowels. Do not write one letter over another. Cross out the wrong letter and write the correct one above. In case of doubt write the whole word again.“ Die Schüler wissen, dass sie genügend Zeit haben und ich niemand das Blatt einfach wegreiße, sondern mich auch immer noch explizit erkundige, ob auch wirklich alle fertig sind, bevor das Schreibzeug weggelegt werden muss.
Tabellen
Bei Korrekturen von Stegreifaufgaben arbeite ich natürlich immer mit meinen Tabellen (zip):

Update 2022: So eine Umrechnung ist inzwischen in Bayern nicht mehr erlaubt. Die Schwelle zur 5 muss inzwischen bei 33% und zur 4 bei 50% liegen. Das bedeutet, wir bewerten einen lächerlichen, rein reproduktiven Test inzwischen so wie wir bis vor nicht allzu langer Zeit das Abitur bewertet haben! Und, schwupps, sind unsere Schüler gleich viel besser …
Wenn einem Schüler nur ein Punkt zur besseren Note fehlen (vgl. Buse), wird mir das in der Tabelle als + angezeigt. Dadurch sehe ich auf einen Blick, welche Arbeiten ich mir nochmal genauer anschauen muss.
Die Arbeiten meiner Kinder beweisen immer wieder, dass sich der fehlende halbe bzw. ganze Punkt meistens problemlos irgendwo finden lässt. Viele Lehrer kapieren einfach nicht, wieviel Zeit und Ärger sie sich sparen könnten, wenn sie diese Grenzfälle vermeiden würden. Im Zweifelsfall heißt es natürlich in dubio pro discipulo, falls ich aber der Meinung bin, dass die schlechtere Note wirklich gerechtfertigt ist, muss ich die Punktzahl entsprechend reduzieren und aus einem (großzügigen) halben einen ganzen Fehler machen.
Falls du (z.B. als Studienreferendar) unter dem Druck stehst einen bestimmten Durchschnitt „produzieren“ zu müssen (weil du ansonsten Ärger mit dem Betreuungs- und/oder Seminarlehrer bekommst), wartest du natürlich mit den endgültigen Noten, bis du die ganze Klasse fertig hast. Falls dein Durchschnitt zu schlecht ist, änderst du einfach den Bewertungsschlüssel und schon hast du bessere Schüler
Angabe aktualisieren
Während der Korrektur habe ich ebenfalls meine Word-Datei mit Angabe und Musterlösung geöffnet. Falls ich feststelle, dass eine Aufgabe z.B. unklar war, wird dies sofort in der Angabe korrigiert, schließlich werde ich diese Stegreifaufgabe wahrscheinlich noch öfter halten. Ebenso überarbeite ich, falls nötig, die Musterlösung, damit ich mich beim nächsten Mal noch ein bisschen leichter tue.
jens
Hallo, Kompliment für Deine interessanten Artikel. Weiter so!
Kommentar
Abschnitt „Tilde“: Finde ich nicht so gut. Es ist doch für die Schüler bei Nochmaldrüberschauen und vllt auch für dich beim Korrigieren einigermaßen umständlich.
Jochen
Deinen Einwand bezüglich der Schüler lasse ich gelten, beim Korrigieren tue ich mich (wie beschrieben) deutlich LEICHTER.
Norbert Tholen
Als Deutschlehrer betreffen mich viele dieser E‑Probleme nicht; ich wollte nur kurz etwas zur Handschrift anmerken.
Es gibt zwei bemerkenswerte Phänomene, einmal die Schludrigkeit in der Buchstabenartikulation und zweitens die Neigung (v.a. der Mädchen: je älter, desto stärker), das Mittelband groß zu schreiben und die Oberlängen vollständig zu kappen; dann kann man zwischen s und S, w und W usw. nicht mehr unterscheiden.
Ich habe mir angewöhnt, das mit R anzustreichen – aber es denkt niemand daran, seine „persönliche“ Handschrift zu ändern. An dieser Stelle bin ich pädagogisch gescheitert – und ich sehe auch keinen Weg, wie man Schüler animieren könnte, leserlich zu schreiben.
Jochen
> Ich habe mir angewöhnt, das mit R anzustreichen – aber es denkt niemand daran, seine “persönliche” Handschrift zu ändern.
Die meisten Schüler ändern ihre Handschrift nur, wenn explizit Punkte abgezogen bekommen bzw. eine schlechtere Note bekommen. Ich habe das „live“ an meinem Sohn miterlebt. Er schmierte munter vor sich hin, weil kein Lehrer irgendwas dagegen unternommen hat. Es gab zwar immer mal wieder Ermahungen, aber die hat er freundlich ignoriert. Dann bekam er eine neue Deutsch-Lehrerin, die explizit unter eine Schulaufgabe schrieb: „Inhaltlich ist deine Arbeit befriedigend, aber wegen deiner unleserlichen Schrift bekommst du nur die Note 4.“ Und siehe da, seitdem schreibt er in Deutsch (aber nur dort!) plötzlich wunderbar. Also nichts da mit „pädagogisch gescheitert“, sondern in Zukunft konsequent sanktionieren
ghostbusta
„… sind bei uns (in Bayern) nicht angesagte, höchstens 20-minütige schriftliche Prüfungen über den Stoff der vorangehenden Stunde.“
Der letzten zwei Stunden jetzt, oder?
Jochen
> Der letzten zwei Stunden jetzt, oder?
Eigentlich schon, aber diese Regelung kannst du vergessen. Wenn nämlich der Schüler in einer der beiden Stunden nicht da war, braucht er die Stegreifaufgabe nicht mitzuschreiben. So ist zumindest unsere schulinterne Regelung. Also schreibt man (wie vorher) nur über die letzte Stunde.
Kati
Hallo,
ich stecke auch gerade in so einer feilsch und Meckerrückgabe meiner ersten selbständig verantworteten Stegreifaufgabe (hätte ich diesen Artikel nur vorher gelesen!!!), die viel zu gut ausgefallen ist und die ich daher streng bewertet habe (um eben keinen Ärger zu kriegen, den ich aber jetzt doch habe, weil es nun wohl doch zu streng war – es gibt aber nur 2er und 3er). Mein Begleiter war zur Zeit der Erstellung und Korrektur auf Fortbildung und jetzt habe ich den Salat.
Hat da jemand Tipps für mich, wie ich die Situation ohne komplette Neukorrektur retten kann? (Das wäre ja mein Ende an dieser Schule,da ab da jede meiner Notengebungen angezweifelt würde). Ich habe begründet, dass ein hoher reproduktiver Anteil in der Arbeit vorkam und sie durch eine zum Thema passende Exkursion zwischen den beiden Stunden überdurchschnittlich gut vorbereitet war. Geht das?
Hilfe!
Jochen
> es gibt aber nur 2er und 3er
Was gibt’s da zu „meckern“? Wollen alle die Note 1, oder wie?
> Geht das?
Ja, das Argument „Exkursion“ habe ich noch nie gehört, der „hohe reproduktive Anteil“ reicht im Normalfall schon alleine aus.
Kati
Danke für die Antwort – wer zwischen zwei Noten steht, versucht natürlich rauszuschlagen was irgend geht und Eltern scheinen hier sehr schnell alamiert zu sein (Bayern halt) – noch hat keiner angerufen, bin aber mal gespannt auf die erste Stunde nach der Rückgabe diese Woche. Der reproduktive Anteil liegt bei ca. 75 – 85% und in der Stunde vorher habe ich bei bestimmten Wörtern auch schon spielerische Merkhilfen gegeben, die vielen wohl geholfen haben (und vielleicht auch zu der Denkmöglichkeit Stegreifaufgabe verleitet haben). Ich bin erst ein halbes Jahr dabei und da macht man halt noch viele, viele Fehler.
Unangenehm ist das ganze trotzdem und quält mich auch total.
Von mir aus können die alle eine ihren Einser haben. An dieser Schule ist aber ein total gedrücktes Klima mit so einem Elitedenken und das hat mich so unter Druck gesetzt. Naja, auch diese Zeit dort wird vorübergehen.
Monika Niemann
Bezüglich der Leserlichkeit: Ich habe die Erfahrung gemacht, dass abgezogene Punkte für schlechte Leserlichkeit wenig bewirken, dass jedoch die Aussicht auf Extrapunkt(e) für perfekte Form inklusive Schrift Wunder wirken können. Es ist wohl so, dass die Möglichkeit, etwas zu bekommen motivierender wirkt. Zusatzeffekt ist, dass Schüler, die sonst viele Rechtschreibfehler machen, durch die ordentlichere Schrift diese auch reduzieren können.
Flo
Einfach nur super!
Die (netten) Seitenhiebe was die Seminar- und Betreuungslehrer angeht, sprechen mir besonders aus der Seele.
Spaß beiseite, wert- und vor allem sinnvolle Tipps für alle Englischlehrer!
Thanks a lot!
Erler
Hallo,
mich würde interessieren, wie die Fachbetreuung Englisch auf die Form der Stegreifaufgaben reagiert. Laut ISB ist es gewünscht mehr und mehr auf Kontextualisierung und Einbeziehung des kommunikativen Aspektes zu setzen, die als Beispiel gelieferte Stegreifaufgabe entspräche nicht den Vorgaben.
Die Arbeitserleichterung steht außer Frage.
Gruß, Tomas
Jochen
Gottseidank werden Stegreifaufgaben bei uns nicht respiziert …